Olaf Scholz sorgt mit einer Video-Botschaft zum Ramadan für Aufruhr im Netz. Während sich viele für die Worte des Bundeskanzlers bedanken, werfen ihm andere eine "gespaltene Zunge" vor.
Zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan hat Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Video-Botschaft zu Toleranz und Weltoffenheit aufgerufen. Zudem dringt der SPD-Politiker auf einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. Im Netz stoßen die Worte des Kanzlers jedoch nur teilweise auf Zustimmung.
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Kanzler-Botschaft zum Ramadan: Olaf Scholz fordert Waffenstillstand im Nahen Osten
"Jeden Abend kommen Familien zum Fastenbrechen zusammen. Viele öffnen ihre Wohnungen auch für Gäste, laden Freunde und Bekannte dazu ein. Ich finde, das ist eine schöne Geste für ein friedliches Miteinander und für Zusammenhalt", sagt Olaf Scholz. "Der Ramadan ist zugleich eine Zeit, in der man an diejenigen denkt, die Not leiden, die Krieg und Gewalt erleben." Viele Menschen dächten in diesen Tagen besonders in ihre Angehörigen im Nahen Osten. "Ich möchte, dass Sie wissen: Sie sind mit Ihrem Mitgefühl nicht allein", betonte der Bundeskanzler. "Auch in Deutschland nehmen viele großen Anteil - am Leid der ermordeten und verschleppten Israelis und am Schicksal der unschuldig Getöteten, der Verwundeten und der Leidenden in Gaza."
Die große Mehrheit der Palästinenser und Israelis wünscht sich Frieden. Ein Schritt dorthin wäre ein Waffenstillstand, der länger anhält, am besten schon während des Ramadans. Ein Waffenstillstand, der sicherstellt, dass endlich viel mehr Hilfe in Gaza ankommt. Ramadan Mubarak. pic.twitter.com/MqG1WHqtiS
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) March 10, 2024
Scholz ist sich sicher, dass sich die große Mehrheit der Israelis und der Palästinenser Frieden wünsche. "Ein Schritt dorthin wäre ein Waffenstillstand, der länger anhält, am besten schon während des Ramadans", sagt der SPD-Politiker. "Ein solcher Waffenstillstand sollte sicherstellen, dass die israelischen Geiseln endlich freigelassen werden und dass endlich mehr humanitäre Hilfe in Gaza ankommt." Die Bundesregierung setze sich dafür nachdrücklich ein.
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"Wir lassen uns als Land nicht spalten!" Olaf Scholz wettert gegen Hassprediger
Außerdem verweist der Kanzler auf die Ängste vieler Menschen vor "rassistische Deportations-Pläne Rechtsextremer". "Ich finde, unsere Antwort darauf muss ganz klar sein: Wir lassen uns als Land nicht spalten", sagte Scholz. "Während ich das sage, kann ich mir schon ausmalen: Auch unter diesem Video wird es wieder hasserfüllte und spalterische Kommentare geben. Lassen wir uns davon nicht beirren! [...] Wir stehen zusammen für unser weltoffenes, tolerantes und demokratisches Land."
Und wie sollte es anders sein: Natürlich lassen wütende Kommentare nicht lange auf sich warten. Ein X-Nutzer beschimpft Scholz als "Bundeskanzler mit gespaltener Zunge". "Ist das Video mit künstlicherer Intelligenz gemacht worden?", fragt sich ein Instagram-Nutzer. "Der Ramadan wäre besser, wenn Deutschland aufhören würde, Israel mit Waffen zu unterstützen, die zum Töten palästinensischer Kinder und ihrer Familien verwendet werden. Wenn Ihnen wirklich etwas an unserem arabischen Volk liegt, tragen Sie Ihren Teil dazu bei und fordern Sie einen dauerhaften Waffenstillstand", ist in einem weiteren Kommentar zu lesen.
Ramadan Mubarak! pic.twitter.com/0Prnihrxkj
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) March 10, 2024
Annalena Baerbock mit Ansprache zum Ramadan - Deaktivierte Kommentarfunktion erzürnt das Netz
Auch Außenministerin Annalena Baerbock hat ein Video zum Ramadan veröffentlicht. Anders als der Bundeskanzler hat Baerbock jedoch die Kommentarfunktion deaktiviert. Eine Tatsache, die viele Nutzer auf die Palme bringt. "Das @AuswaertigesAmt sperrt jetzt auch schon die Kommentarfunktion, weil die keinen Bock haben Kritik an Baerbock zuzulassen, die wieder unter ihrem Stein hervorgekrochen kommt und ihre bekannten Islam und Ramadan Lieder singt und runterleiert, die hier in Deutschland niemand mehr hören will. Wann wandert diese Frau endlich aus?", wettert ein X-Nutzer.
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bua/sba/news.de/dpa