Durch die Verluste im Ukraine-Krieg macht sich Wladimir Putin immer mehr zur Zielscheibe seiner Gegner. Nun warnt ein ranghöher Kreml-Beamter davor, dass "Ultra-Patrioten" den Präsidenten zeitnah stürzen könnten.
Wladimir Putins Macht scheint langsam aber sicher zu schwinden. Aktuell warnt einer der ranghöchsten Abgeordneten des Landes davor, dass russische Beamte die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2023 nutzen könnten, um den schwächelnden Kreml-Chef Putin zu stürzen. Darüber berichtet aktuell der britische "Express".
Kreml-Insider warnt! "Ultra-Patrioten" wollen den schwachen Präsidenten stürzen
Oleg Matveychev, Mitglied der Putin-freundlichen Partei Einiges Russland, glaubt, dass Wladimir Putins Tage an der Spitze des Kremls gezählt sein könnten, weil er die "Ultra-Patrioten", also diejenigen, die den Ukraine-Krieg befürworten, stark verärgert habe, weil er nicht die gewünschten Ergebnisse liefert. Statt die Ukraine wie angekündigt binnen 72 Stunden einzunehmen, tobt der Ukraine-Krieg inzwischen bereits über elf Monate und die ukrainischen Truppen stellen sich den russischen Invasoren äußerst mutig hingegen. Die Mitglieder der russischen Staatsduma sollen deshalb mehr als verärgert sein.
"2023 wird sehr gefährlich!" Wladimir Putin auf Abschussliste russischer Nationalisten und Patrioten
In einem Online-Interview mit "The Times" sagte Matveychev: "Die Situation ist noch nicht so kritisch, aber 2023 wird sehr gefährlich." Laut dem Abgeordneten sind einige bekannte nationalistische und patriotische Persönlichkeiten aufgrund der unorganisierten Teilmobilmachung, der schlechten Taktik sowie der zahlreichen Verluste sehr wütend. Einer von ihnen soll der Russe Igor Girkin sein, ein ehemaliger Kommandant der Rebellentruppen in der Ostukraine. Girkin hatte dem russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu "kriminelle Fahrlässigkeit" vorgeworfen und dessen Rücktritt gefordert.
Kreml-Insider prophezeit "Maidan-Szenario" für Putin
Oleg Matveychev prophezeit aktuell, dass die "Ultra-Patrioten" bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr einen Kandidaten aufstellen werden, um gegen Putin, der höchstwahrscheinlich für eine fünfte Amtszeit kandidieren wird, anzutreten. Matveychev glaubt, dass dieser Kandidat sich über verfälschte Wahlergebnisse beschweren und "dem Maidan-Szenario folgen" wird.
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2013 kam es in der Ukraine zur Maidan-Revolution und damit verbunden zu tödlichen Auseinandersetzungen, nachdem sich der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch unter dem Druck Russlands geweigert hatte, ein Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterzeichnen und sich stattdessen für engere Beziehungen zu Russland entschied.
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fka/hos/news.de