Im Gazastreifen kam es am Montag zu einem schrecklichen Unglück. Bei einem Zoobesuch wurde ein sechsjähriger Junge von einem Löwen getötet. Die Polizei will die Hintergründe aufklären. Das Palästinensergebiet ist für schlechte Bedingungen in Zoos bekannt.
Eine unfassbare Tragödie spielte sich am Montag in einem Zoo im Gazastreifen ab. In dem Palästinensergebiet wurde ein sechsjähriger Junge von einem Löwen angegriffen und tödlich verletzt.
Löwe tötet Kind (6) in einem Zoo im Gazastreifen
Das Raubtier habe das Kind getötet, nachdem dieses dem Käfig zu nahe gekommen sei, teilte die Polizei in dem Küstenstreifen am Mittelmeer mit. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge im Asdaa-Freizeitpark nahe Chan Junis im Süden des Gazastreifens. Die Polizei sperrte den Zoo nach dem Tod des Jungen vorläufig, um die Umstände zu untersuchen.
Es war der erste bekannte Todesfall durch ein Raubtier im Gazastreifen. Internationale Tierschützer hatten schon mehrmals angeprangert, dass Wildtiere in dem Palästinensergebiet unter katastrophalen Bedingungen in Privatzoos gehalten werden.
Tierpark in Chan Junis wurde zum "schlimmsten Zoo" der Welt gekürt
Die Organisation "Vier Pfoten" hatte einen verwahrlosten Tierpark in Chan Junis in der Vergangenheit als "schlimmsten Zoo" der Welt beschrieben. Dutzende Tiere waren dort elendig verendet, weil sie nicht genug Futter erhielten. 2019 brachte die Organisation dann 47 Zootiere aus dem Gazastreifen, darunter fünf Löwen.
Der andauernde Konflikt zwischen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas und Israel erschwert die Lebensbedingungen in dem Palästinensergebiet. Israel verschärfte 2007 eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird.
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gom/bos/news.de/dpa
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