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Feuerpause in Gaza?: Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas: Gefangenenaustausch soll kurz bevorstehen

Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen auf, vom Süden Israels aus gesehen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Leo Correa

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Nach Wochen der Gewalt könnte es im Israel-Gaza-Konflikt nun Berichten zufolge wenigstens über fünf Tage eine Feuerpause geben. Es soll angeblich ein Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas ausgehandelt worden sein. Was bisher bekannt ist.

Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas: Gefangenenaustausch soll kurz bevorstehen

Von dem angeblichen Deal berichtet die israelische Tageszeitung "Jerusalem Post" jetzt unter Berufung auf israelische Regierungskreise. Zunächst hieß es, die Hamas lasse insgesamt 53 Geiseln, darunter 40 Kinder und 13 Frauen, frei. Später korrigierte das Blatt dies und schrieb, es würden 80 Geiseln aus ihrer Gefangenschaft befreit.

Der "Spiegel" bezieht sich zudem auf Informationen des TV-Sender "Channel 12" und schreibt, der Deal beinhalte auch die Freilassung in Israel gefangener Palästinenser. Aus diesem Grund müsse vorab die gesamte israelische Regierung dem Gefangenenaustausch zustimmen. Dies werde am Dienstagabend besprochen, es gebe jedoch bereits eine grundsätzliche Einigung."Channel 12" habe berichtet, dass pro israelischer Geisel drei Palästinenser aus israelischer Gefangenschaft befreit werden sollen. Unter den etwa 150 bis 300 palästinensische Gefangenen, die wohl Teil des Austauschs sind, seien auch Frauen und Kinder. Der "Times of Israel" zufolge soll sich der Austausch über mehrere Tage ziehen und pro Tag zehn israelische und 30 palästinensische Gefangene freigelassen werden. Nach Darstellung der Hamas sieht eine Abmachung auch ein fünftägige Kampfpause sowie die Einfahrt Hunderter Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen vor.

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Feuerpause in Gaza? Bisher lehnte Israel ab

Dass es tatsächlich zu einer Feuerpause und dem Gefangenenaustausch kommt, wurde bislang noch nicht offiziell bestätigt. Nach einem blutigen Überfall der Hamas auf Israel am 07. Oktober, bei dem über 1.400 Menschen starben und über 200 Menschen, darunter Frauen und Kinder, in den Gazastreifen verschleppt wurden, reagierte Israel mit brutaler Härte und bombardiert seit Wochen massiv den dicht besiedelten Gazastreifen. Zahlreiche Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder, mussten ihre Häuser räumen und kamen durch Raketeneinschläge ums Leben. Über 10.000 Menschen sollen nach Angaben der Hamas im Gazastreifen durch israelische Angriffe getötet worden sein. Da die Palästinenser in Gaza aufgrund der Situation zudem kaum mit lebensnotwendigen Hilfsmitteln versorgt sind, waren weltweit von Demonstrierenden sowie von der EU und der UN Rufe nach einer Feuerpause laut geworden.

Diese lehnte Israel jedoch bislang mit der Begründung ab, die Hamas könne sich bei einer Waffenrufe neu aufstellen. Bei einem Besuch in Tel Aviv Anfang November hatte auch Israels Verbündeter US-Außenminister Antony Blinken um eine Feuerpause gebeten, damit die Menschen in Gaza wenigstens mit Hilfsgütern versorgt werden können. Daraufhin sagte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu in einer TV-Ansprache: "Ich habe deutlich gemacht, dass wir mit Volldampf weitermachen und dass Israel jede temporäre Feuerpause ablehnt, die nicht die Freilassung der entführten Israelis beinhaltet. [...] Wir werden nicht aufhören, bis wir den Sieg errungen und unsere definierten Ziele erreicht haben: die Beseitigung der Hamas, die Rückkehr unserer Geiseln und die Wiederherstellung der Sicherheit für unsere Kinder und Bürger", wird er von der "Süddeutschen Zeitung" zitiert.

Biden: "Sehr nah dran" an Abmachung zur Freilassung von Geiseln

US-Präsident Joe Biden rechnet mit einer baldigen Freilassung von Geiseln im Gazastreifen. Man sei "sehr nah dran" an einer Abmachung, sagte Biden am Dienstag in Washington. "Wir könnten also einige dieser Geiseln sehr bald nach Hause bringen. Aber ich will nicht ins Detail gehen." Biden mahnte allerdings, dass nichts erreicht sei, bevor es tatsächlich erreicht sei. Im Moment sehe es aber "gut" aus.

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rad/news.de/dpa

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