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Zwischenfälle bei Pro-Israel-Demo in Chemnitz: Gegenprotest stört Veranstaltung, Mann (55) niedergetreten

Die Polizei berichtet von Zwischenfällen bei einer Pro-Israel-Demo am Mittwochabend. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Oleksandr

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Der Hamas-Angriff auf Israel am vergangenen Samstag, 7. Oktober, schockte die Welt. Terroristen verübten unter anderem auf einem Festival oder in einem Kibbuz schreckliche Massaker - töteten wahllos unschuldige Zivilisten. Aus diesem Grund fanden am Mittwochabend verschiedene Demos zur Solidaritätsbekundungen für Israel statt. In Chemnitz kam es dabei zu Zwischenfällen.

Zwischenfälle bei Pro-Israel-Demo in Chemnitz: Veranstaltung durch Gegenprotest für Palästina gestört

Laut Polizei nahmen rund 300 Menschen an der rund einstündigen Demo für Israel auf dem Neumarkt teil. Allerdings habe sich im Laufe der Veranstaltung ein nicht angezeigter Gegenprotest gebildet - zunächst bestehend aus 70 bis 100 Personen, anschließend schlossen sich weitere rund 40 Menschen an. Es seien "nichtdeutsche Sprechchöre" skandiert worden. Die "Bild" berichtet zudem, dass mehrere Palästina-Flaggen zu sehen waren. Die Gegendemonstranten wurden von der Polizei schließlich im Stadthallenpark festgesetzt. Beamte nahmen ihre Personalien auf.

Drei Männer treten auf Deutschen (55) ein - Mann verletzt im Krankenhaus

Es kam wohl allerdings auch zum Aufeinandertreffen zwischen den Pro-Israel und den Pro-Palästina-Demonstranten. "Gegen 17.05 Uhr hatten drei Personen einer späteren Teilnehmerin (72/deutsch) der Versammlung eine kleine israelische Flagge entwendet. In diesem Zusammenhang wurde ein Mann (55/deutsch) durch das Trio umgerannt und am Boden liegend getreten. Der 55-Jährige erlitt dabei Verletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.", heißt es im Polizeibericht weiter. Das Opfer war selbst kein Versammlungsteilnehmer, die drei Tatverdächtigen konnten gestellt werden. Es handelt sich um zwei Syrer (17,20) sowie einen einen 15-Jähriger mit noch ungeklärter Staatsangehörigkeit. Ermittlungen wegen Diebstahls und gefährlicher Körperverletzung laufen. Außerdem zeigte ein Mann (42) aus Deutschland im Umfeld der Demos den Hitlergruß. Er wurde wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt.

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Nach Hamas-Angriff auf Israel: Zwischenfälle auch in Leverkusen und Berlin-Neukölln

Laut "Bild" gab es auch in Leverkusen (Nordrhein-Westfalen) einen Zwischenfall. Eine auf dem Friedrich-Ebert-Platz gehisste Israel-Flagge wurde in der Nacht von Unbekannten angezündet. Auch in Berlin-Neukölln, wo viele Palästinenser lebten, kam es trotz Demo-Verbot am Mittwochabend zu Festnahmen.

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/bua/news.de

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