
- Strompreise sind bundesweit unterschiedlich
- Grund sind vor allem die Stromnetzbetreiber
- Wir zeigen, in welchen Städten es besonders teuer ist
Nach der Preisexplosion 2022 und 2023 sind die Stromkosten nun wieder etwas niedriger - und trotzdem zahlen Verbraucher riesige Summen an die Energieversorger. Wir berichteten bereits, dass rund ein Fünftel der Bevölkerung Schwierigkeiten damit hat, die Stromkosten abzudecken. Wie die "Bild" berichtete, zeigt eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox, dass sich die Strompreise je nach Region um bis zu 27 Prozent unterscheiden können.
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So groß können die Unterschiede je nach Region ausfallen
Verivox hat in der Auswertung die Strompreise der 50 größten Städte Deutschlands untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sich Oldenburger freuen dürfen: Mit einem Durchschnittspreis von 30 Cent pro kWh bietet die niedersächsische Stadt bundesweit den günstigsten Preis und landet damit auf dem ersten Platz. Dicht darauf folgen Nürnberg und Rostock mit einem durchschnittlichen Preis von 31 Cent pro kWh. Der höchste Preis wird wiederum in Hamburg fällig: Hier nehmen die Energieversorger im Durchschnitt 41 Cent pro kWh. Das ist etwa ein Viertel mehr als in Oldenburg - aber woher kommen diese extremen Unterschiede überhaupt?
Woher kommen die Unterschiede bei den Strompreisen?
"Der Strompreis hängt von den internationalen Rohstoffpreisen, den Stromnetzgebühren sowie den staatlichen Abgaben und Umlagen auf den Strompreis ab. Die Stromnetzgebühren machen im Bundesdurchschnitt mehr als ein Viertel des gesamten Strompreises aus", erklärt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Ein Wechsel des Stromnetzanbieters wie beim Stromanbieter selbst ist nicht möglich: Je Region gibt es nur einen Netzbetreiber. Die Gebühren, die dafür erhoben werden, dienen vorrangig dem Betrieb und der Wartung des Stromnetzes. "Über die Höhe entscheiden u. a. Länge und Zustand des Leitungsnetzes oder der notwendige Investitionsbedarf. Diese und weitere Faktoren führen zu den regional stark unterschiedlichen Höhen der Stromnetzentgelte."
Das sind die Strompreise für die 10 größten deutschen Städte
Der Unterschied ist also vor allem in den Gebühren begründet, die die Netzbetreiber jeweils erheben. Das macht insbesondere bei einem höheren Stromverbrauch einiges aus. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt verbraucht über das Jahr verteilt etwa4250 kWh. Während dies also in Oldenburg einen Preis von 1275 Euro ergibt, zahlt man in Hamburg insgesamt 1742,50 Euro im Jahr. Das ist ein Unterschied von fast 500 Euro.
Hier finden Sie die Preise in Cent pro kWh für die 10 größten deutschen Städte nach Einwohnerzahl:
- 10. Essen: 37
- 9. Dortmund: 37
- 8. Leipzig: 33
- 7. Düsseldorf: 35
- 6. Stuttgart: 39
- 5. Frankfurt am Main: 37
- 4. Köln: 37
- 3. München: 36
- 2. Hamburg: 41
- 1. Berlin: 37
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sfx/bos/news.de
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