Mit einem Brief warnt der Elektroautobauer Tesla die US-Regierung vor den Folgen der Zollpolitik von Donald Trump. Besonders ungewöhnlich: Das Unternehmen wird von Elon Musk geführt, der als enger Berater des US-Präsidenten gilt.

- Musk-Unternehmen warnt vor Folgen der Zollpolitik
- Ungewähnlicher Brief von Tesla an US-Regierung
- Zollpolitik von Donald Trump droht Autobauer zu schaden
Während Tech-Milliardär Elon Musk begeisterter Unterstützer von Donald Trump ist, warnt ausgerechnet sein Autobauer Tesla vor der Zollpolitik des US-Präsidenten. Mit einem Brief wendet sich das Unternehmen an die Trump-Regierung. Äußerst merkwürdig.
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Musk-Unternehmen warnt US-Regierung vor Zollpolitik von Donald Trump
Mit einem Brief warnt das von Elon Musk geführte Unternehmen Tesla die US-Regierung vor möglichen negativen Folgen amerikanischer Strafzölle für das Unternehmen. Durch frühere Zusatzzölle seien zum Teil die Kosten von Tesla selbst bei der Produktion in den USA gestiegen. Außerdem seien die Fahrzeuge im Ausland teurer geworden, was ihre Wettbewerbsposition im Markt geschwächt habe. Zudem verwies Tesla darauf, dass US-Unternehmen bei Handelskriegen schnell von Gegenmaßnahmen anderer Länder betroffen seien. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zusatzzölle lösten bereits Gegenreaktion von Kanada und der Europäischen Union aus.
Tesla-Brief ohne Unterschrift: "Niemand will dafür gefeuert werden"
Zudem gab Tesla zu bedenken, dass manche Bauteile und Rohstoffe auch bei der Produktion in den USA zwangsläufig aus dem Ausland bezogen werden müssten. "Handelsaktionen sollten nicht (und müssen nicht) im Konflikt mit dem Ziel stehen, die einheimische Produktion auszubauen und zu unterstützen", hieß in dem nicht signierten Brief vom 11. März an US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer. Die "Financial Times" schrieb unter Berufung auf einen Beteiligten, der Brief sei ohne Unterschrift geblieben, "weil niemand bei dem Unternehmen dafür gefeuert werden wollte, ihn abgeschickt zu haben".
Tesla-Chef Elon Musk spendete für Trumps Wahlkampfmehr als 250 Millionen Dollar und wurde zu einem engen Vertrauten des US-Präsidenten. Trump beauftragte ihn damit, die Regierungskosten zu senken. Rapide Streichungen von Ausgaben und Arbeitsplätzen bei Behörden brachten Musk in die Kritik. Zugleich fiel der Tesla-Aktienkurs, weil Analysten ihre Absatzprognosen für das Unternehmen senkten. Trump kaufte danach diese Woche demonstrativ bei einer Verkaufs-Show vor dem Weißen Haus ein Tesla-Fahrzeug.
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bua/sfx/news.de/dpa
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