Nach einem Unfall an einer Moselschleuse sitzen mehr als 70 Schiffe fest. Nun sollen die Fahrzeuge befreit werden. Es wird eine zeitaufwendige Aktion.
Eine Woche nach einem Schiffsunfall an der Moselschleuse Müden hat die Notschleusung des ersten festsitzenden Schiffes begonnen. Es handele sich um ein 80 Meter langes Güterschiff, sagte der Fachbereichsleiter Schifffahrt beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn, Tobias Schmidt. Es ist das erste von insgesamt 74 Schiffen, die oberhalb der beschädigten Schleuse festliegen und auf die Passage warten, um in Richtung Rhein weiterzufahren.
Möglich wird die Schleusung durch ein provisorisches Schleusentor, das bei jedem Vorgang in der Schleuse ein- und ausgebaut werden muss. Es bestehe aus neun Dammbalken aus Stahl, die per Kran eingesetzt würden, um den Wasserstand zu überbrücken. Tests zum Notbetrieb der Schleuse seien am Samstag erfolgreich gewesen, sagte Schmidt.
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Seit Sonntag vor einer Woche ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt. Bei einer Kollision eines Frachtschiffs mit der Schleuse Müden war diese schwer beschädigt worden. Die zerstörten Schleusentore wurden in der vergangenen Woche aus dem Wasser gehoben. Bis ein neues Tor eingebaut ist, kann es laut Experten bis Ende März 2025 dauern.
Erste Reihenfolge für Schiffe steht
Ein kompletter Vorgang mit Ein- und Ausbau des provisorischen Tors könne vier bis sechs Stunden dauern, sagte Schmidt. Normalerweise laufe eine Schleusung in 20 bis 30 Minuten. Um möglichst alle festliegenden Schiffe bis Jahresende zu befreien, gehe man nun an der Schleuse in einen 24-Stunden-Betrieb, teilte das Amt mit.
Die erste Reihenfolge der Schiffe sei geplant. Ein Großteil der wartenden Schiffe liege auf der Saar (15) und oberhalb von Trier (45) bis nach Frankreich hinein. Unter den Fahrzeugen seien sechs Fahrgastkabinenschiffe, drei Tanker und fünf Schubverbände. Viele Güterschiffe haben demnach Stahlprodukte oder landwirtschaftliche Erzeugnisse geladen. 29 Schiffe sind unbeladen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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