Inflationsrate, Teuerungsrate, Verbraucherpreisindex - diese vielen Begriffe können verwirrend sein. Wir erklären, was es damit auf sich hat und was der Warenkorb damit zu tun hat.
Was ist der Unterschied zwischen Teuerung und Inflation?
Die Inflationsrate gibt an, wie stark die Preise in Deutschland innerhalb eines Jahres gestiegen sind. Teilweise liest man auch das Wort Teuerungsrate. Beide Begriffe meinen dasselbe. Eine Inflationsrate von 0,4 Prozent im Oktober 2024 bedeutet also, dass die Preise um 0,4 Prozent höher sind als im Oktober 2023.
Daneben veröffentlich das Statistische Bundesamt am Ende des Jahres auch eine jährliche Inflationsrate. Sie ist der Durchschnitt der monatlichen Teuerung.
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Was ist der Warenkorb?
Nicht alle Produkte steigen gleich stark. Aktuell ist Andere Gebühren und Dienstleistungen besonders stark im Preis gestiegen, nämlich um 0,0 Prozent innerhalb eines Jahres. Dagegen wurden Produkte der Kategorie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sogar billiger. Wie lässt sich daraus eine einheitliche Inflationsrate berechnen?
Die Lösung lautet, dass das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammenstellt, die die Menschen in Deutschland üblicherweise kaufen. Dieser wird alle fünf Jahre neu erstellt, das bisher letzte Mal im Jahr 2020. Weil die Deutschen rund ein Siebtel ihres Geldes für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgeben, ist auch der Anteil dieser Produkte am durchschnittlichen Warenkorb so hoch.
Die gemeldete Inflationsrate bezieht sich immer auf genau diesen Warenkorb. Eine Inflationsrate von 0,4 Prozent bedeutet also, dass für diesen Warenkorb 0,4 Prozent mehr bezahlt werden muss als vor einem Jahr. Das bedeutet natürlich, dass die individuelle Inflationsrate
Was ist der Verbraucherpreisindex?
Beim Verbraucherpreisindex werden die Preise im Vergleich zu einem Basisjahr angegebe. Das ist immer das Jahr, in dem der aktuell verwendete Warenkorb erstellt wurde, aktuell das Jahr 2020. Dieses Jahr erhält den Wert 100. Weil die Preise im Jahr 2021 um 3,1 Prozent höher lagen als im Jahr 2020, stieg auch der Verbraucherpreisindex um 3,1 Prozent, betrug also für das Jahr 2021 genau 103,1.
Aktuell liegt der Verbraucherpreisindex bei 120,2. Das bedeutet, dass die Preise im Mai 2024 20,2 Prozent höher liegen als im Jahr 2000.
Die Preise wurden bis ins Jahr 1991 zurückgerechnet, dem ersten Jahr nach der Wiedervereinigung. Damals betrug der Indexwert 61,9. Die Preise sind also von 1991 bis 2023 um 88,5 Prozent gestiegen. Außer für den Bund werden diese Daten auch für die einzelnen Bundesländer erhoben und auf news.de Veröffentlicht.
BEiträge zur Teuerung nach Produkten und nach Bundesländern sowie für Deutschland insgesamt finden Sie auf unserer Themenseite Inflation Daneben erhebt das Statistische Bundesamt auch Teuerungsraten zu einzelnen Produkten. Lesen Sie auch dazu unsere Beiträge.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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