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Inflation Deutschland aktuell im Oktober 2024: Teuerung unter dem Durchschnitt

Die Inflationsrate ist in Deutschland im Oktober

Sinkende Einkommenserwartungen und anhaltende Arbeitsmarktschwäche lassen Verbraucher pessimistisch in die Zukunft blicken (Symbolfoto) (Foto) Suche
Sinkende Einkommenserwartungen und anhaltende Arbeitsmarktschwäche lassen Verbraucher pessimistisch in die Zukunft blicken (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / Piman Khrutmuang

Die Inflationsrate ist im Oktober 2024 auf 0,4 Prozent angestiegen. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Im September hatte sie noch bei 0,0 Prozent gelegen. Das bedeutet, dass die Produkte eines fiktiven Warenkorbs im Schnitt 0,4 Prozent teurer sind als vor einem Jahr.

Inflation Deutschland aktuell: Welche Produkte und Dienstleistungen sind teurer geworden?

Besonders hoch war die Teuerung in den vergangenen zwölf Monaten in der Rubrik Andere Gebühren und Dienstleistungen. Hier stiegen die Preise im Schnitt innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 0,0 Prozent und kosten jetzt 16,7 Prozent mehr als nocham Anfang des Jahrzehnts. Auch der Bereich Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Preisanstieg. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Allerdings liegen die Preise dennoch höher als noch am Anfang des Jahrzehnts.

ErläuterungProduktVeränd. VorjahrSeit 2020
Höchste TeuerungAndere Gebühren und Dienstleistungen0,016,7
Zweithöchste TeuerungBestattungsleistungen und Friedhofsgebühr0,019,8
Niedrigste TeuerungNahrungsmittel und alkoholfreie Getränke0,034,1
DeutschlandGesamt0,420,2

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Hintergrundinformationen finden Sie außerdem in unserem Beitrag Verbraucherpreisindex berechnen.

Die Teuerung in den Bundesländern

Nicht in allen Bundesländern ist die Teuerung gleich hoch. Die Werte liegen zwischen 2,8 Prozent in Sachsen und 1,4 Prozent in Berlin.
Allerdings ist die Teuerung oft auch ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung. In dynamischen Regionen steigen oft die Immobilienpreise. Mieten und Wohnkosten sind aber ein wichtiger Bestandteil des Warenkorbs.
Auch die Löhne und Gehälter steigen in diesen Gegenden oft stark - und damit auch die Preise für Produkte, die vor allem regional gehandelt werden. Das sind beispielsweise Dienstleistungen, etwa in der Gastronomie, teilweise aber auch Nahrungsmittel.

Verbraucherpreisindex Tabelle

LandVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Baden-Württemberg0,72,120
Bayern0,52,420,9
Berlin0,41,419,7
Brandenburg0,31,821,5
Bremen0,11,921
Hamburg0,51,818,1
Hessen0,51,819,2
Mecklenburg-Vorpommern0,41,821,5
Niedersachsen0,32,120,2
Nordrhein-Westfalen0,32,019,9
Rheinland-Pfalz0,42,420
Saarland0,62,719,6
Sachsen0,42,822
Sachsen-Anhalt0,32,421,2
Schleswig-Holstein0,22,019,4
Thüringen0,31,921,1
Deutschland gesamt0,40,420,2

Inflation Deutschland historisch

Die ältesten vergleichbaren Daten zum Verbraucherpreisindex stammen aus dem Jahr 1991. Das ist das erste Jahr, für das Daten für Ost- und Westdeutschland vorliegen. Der Verbraucherpreisindex für das Jahr 1991 liegt bei 61,9 Punkten. Das bedeutet, dass die Preise Ende 2023 um 88,5 Prozent höher lagen als im ersten Jahr nach der Wiedervereinigung.
In den vergangenen zehn Jahren stieg der Verbraucherpreisindex um 24,1 Prozent von 94,0 auf 116,7 Punkte. Im Jahr 2020 lag der Wert bei genau 100. Das ist kein Zufall, sondern liegt daran, dass im Jahr 2020 der Warenkorb neu zusammengestellt wurde. Das Preisniveau im Jahr 2020 wurde deshalb als 100 definiert.

JahrVerbraucherpreisindexVeränd. Vorjahr in %
201494,01,0
201594,50,5
201695,00,5
201796,41,5
201898,11,8
201999,51,4
2020100,00,5
2021103,13,1
2022110,26,9
2023116,75,9
Oktober 2024120,20,4

Die Veränderung im Oktober 2024 bezieht sich auf den Vorjahresmonat, also die Preissteigerung seit Oktober 2023.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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