Lokführer Gehalt aktuell 2025: Ihre Verdienstmöglichkeiten als Lokführer

Lokführer gelten oft als Niedriglohnberuf. Mit einem mittleren Einkommen von 3.796 Euro gehören Sie allerdings objektiv gesehen nicht zu den besonders schlecht bezahlten Einkommensgruppen. Lesen Sie die Hintergründe!

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Aus Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis von Sozialversicherungsmeldungen geht hervor, dass Lokführer in Deutschland im Median 3.796 Euro verdienen. Das bedeutet, dass das Einkommen von 3.796 Euro genau in der Mitte aller Lokführer-Einkommen liegt, es also genauso viele Lokführer mit höheren wie mit niedrigeren Einkommen gibt.
Wer als Lokführer weniger als 3.456 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 4.251 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "TriebfahrzeugführEisenbahn(oS)-Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Lokführer netto im Monat?

Ein Lokführer ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 2.480 Euro netto im Monat. Rund 34,7 Prozent seines Einkommens von 3.796 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 797 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 519 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.

Was verdienen Straßenbahnfahrer?

Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Straßenbahnfahrer wählen (offiziell: "Bus-, Straßenbahnfahrer/innen-Fachkraft"). Ein Straßenbahnfahrer verdient mit 3.289 Euro im Schnitt 507 Euro weniger als einer Lokführer. Ein Viertel der Straßenbahnfahrer verdient weniger als 2.981 Euro, ein Viertel mehr als 3.640 Euro. Bei Lokführern liegen diese Werte bei 3.456 und 4.251 Euro.

Wie viele Lokführer gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 34.488 Menschen in Vollzeit als angestellte Lokführer tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Straßenbahnfahrers arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 0 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Verdienen Lokführer mehr Geld als andere Beschäftigte?

Lokführer liegen mit ihrem Median-Gehalt von 3.796 Euro im Durchschnitt. Insgesamt verdienen Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Mittel 3.796 Euro, also ähnlich viel. Auch im Vergleich mit Menschen ähnlicher Qualifikation zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier sind das in Vollzeit beschäftigte Personen in einem Beruf mit Fachkraft-Niveau. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit ähnlich hoch wie in Vollzeit beschäftigten Lokführer. Auch wenn viele Menschen das vermuten, gehören Lokführer nicht zu den Berufen mit besonders niedrigen Gehältern. Das mittlere Einkommen von 3.796 Euro liegt über dem vieler anderer Berufe. Allerdings gehört zum Beruf oft auch Schichtarbeit.

Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Lokführern?

Die Zahlen zu den Entgelten und zur Beschäftigtenzahl beruhen auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Demzufolge finden sich die Einkommen von Beamten, Soldaten und Selbständigen nicht in den Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Die ersten vier Stellen gegen die Tätigkeit an. 2923 steht dabei für Berufe in der Fleischverarbeitung. Die fünfte Stelle gibt Auskunft über die Ausbildung. Die 1 kennzeichnet Helferberufe, die 2 Fachkräfte, die 3 Spezialisten und 4 für Experten. Die 29232 ergibt deshalb eine Fachkraft in der Fleischverarbeitung, also einen Metzger oder Fleischer. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Lokführer Gehalt: Fazit zum Einkommen

Nur scheinbar gehören Lokführer zu den Berufen mit eher niedrigem Einkommen. Ihr mittleres Gehalt liegt aktuell bei 3.796 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten von Electricity Maps erstellt und wird automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 17.02.2025 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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