Immobilienpreise in Dresden 2024: So entwickelt sich der Quadratmeterpreis aktuell

Wird Wohnen in Dresden unbezahlbar? Die Preise für Immobilien sind zuletzt gestiegen. Die Preise unterscheiden sich allerdings stark nach Viertel. Im Stadtteil Loschwitz / Neustadt sind Immobilien aktuell besonders teuer. Wie entwickeln sich die Preise weiter?

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Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) (Foto) Suche
Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

400 Euro kosten Eigentumswohnungen in Dresden pro Quadratmeter mehr als vor drei Monaten. Aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei 3.400 Euro, ein Plus von 13,3 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Sie beziehen sich auf das vierte Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten September, Oktober und November im Durchschnitt 204.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise an. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 2.900 Euro, ein Plus von 500 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Dresden um 1.400 Euro gestiegen, ein Plus von 70,0 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (4. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal3.000 €3.400 €+400 €++13,3 %+64,8 %
Vorjahr2.900 €3.400 €+500 €++17,2 %+17,2 %
10 Jahre2.000 €3.400 €+1.400 €+70,0 %+5,4 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Der Preisanstieg entspricht einem Plus von +5,4 Prozent pro Jahr. Im vergangenen Jahr waren es bekanntlich 17,2 Prozent, also deutlich mehr.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Im vierten Quartal 2024 lag der Preis unter der 10-Jahres-Trendgerade. Der erwartete Wert lag für das aktuelle Quartal bei 3.320 Euro.
Die ältesten verfügbaren Daten für Eigentumswohnungen in Dresden stammen aus dem Jahr 1992. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 900 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Dresden

Für Einfamilienhäuser in Dresden liegt der Quadratmeterpreis aktuell bei einem Wert von 3.300 Euro. Das sind 100 Euro weniger pro Quadratmeter als beim Kauf von Eigentumswohnungen. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 462.000 Euro.

Damit kostet der Quadratmeter 100 Euro weniger als noch vor drei Monaten und 100 Euro weniger als vor einem Jahr.

Hauspreise aktuell in Dresden für Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser stagnierten gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 2.000 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Dresden im Schnitt 1,0 Millionen Euro.
Die Preise haben sich damit im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Quadratmeterpreise um 200 Euro, ein Anstieg um 11,1 Prozent.

Immobilienpreise Dresden Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen3.4003.0002.900
Einfamilienhäuser3.3003.4003.400
Mehrfamilienhäuser2.0002.0001.800

Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.

Immobilien im Viertel Loschwitz / Neustadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Besonders teuer sind Immobilien aktuell in der Region Loschwitz / Neustadt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 3.500 Euro. Das bedeutet, dass eine 60 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 210.000 Euro kosten würde. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 3.600 Euro gekostet.
Billiger sind Immobilien im Stadtteil Ortschaft. Pro Quadratmeter müsen dort bei einer Eigentumswohnung nur 2.400 Euro bezahlt werden. Statt 210.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 144.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. Statt in zehn Stadtbezirke und neun Ortschaften gliedert der GREIX Dresden in sieben Regionen. Eine Besonderheit ist dabei, dass die Dresdner Ortschaften überwiegend zur Region Ortschaft zusammengefasst werden, obwohl sie geographisch nicht zusammen liegen. Auch die Stadtteile wurden oft zusammengefasst. Der Stadtbezirk Klotzsche mit der bekannten Gartenstadt Hellerau beispielsweise bildet mit Pieschen im GREIX die Region Klotzsche-Pieschen.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Dresden

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Loschwitz / Neustadt3.500 €3.600 €-2,8
Altstadt3.200 €3.400 €-5,9
Blasewitz2.900 €3.200 €-9,4
Plauen / Prohlis / Leuben2.700 €3.300 €-18,2
Klotzsche / Pieschen2.700 €3.100 €-12,9
Cotta2.700 €3.100 €-12,9
Ortschaft2.400 €2.800 €-14,3

So teuer sind Wohnungen in Dresden im Deutschland-Vergleich

Besonders teuer wohnt es sich aktuell in Frankfurt am Main. Im vierten Quartal 2024 kosteten dort Eigentumswohnung pro Quadratmeter durchschnittlich 5.900 Euro. Dort kostete ein Quadratmeter im vierten Quartal 2024 durchschnittlich 5.900 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Berlin. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 325,1 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx-0,3 %-2,4 %
Chemnitz1.400 €-12,5 %-6,7 %
Dresden3.400 €+13,3 %+17,2 %
Leipzig3.500 €+6,1 %-2,8 %
Erfurt3.600 €+24,1 %+16,1 %
Karlsruhe3.700 €-2,6 %+2,8 %
Wiesbaden4.000 €-4,8 %+5,3 %
Stuttgart4.400 €0,0 %+4,8 %
Potsdam5.300 €0,0 %+26,2 %
Frankfurt am Main5.900 €+1,7 %+11,3 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten werden vom GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel erhoben. Die Buchstaben GREIX stehen dabei für German Real Estate Index, übersetzt Deutscher Immobilienindex. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Zu diesen zählen die sechs größten deutschen Städte, jedoch wurde die Auswahl nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl getroffen. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Dresden stagnieren

Die Immobilienpreise in Dresden sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Durchschnittlich wurden Immobilien in Dresden in den vergangenen zehn Jahren um 70,0 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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