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Immobilienpreise in Erfurt 2024: So entwickelt sich der Quadratmeterpreis aktuell

Wird Wohnen in Erfurt unbezahlbar? Die Preise für Immobilien sind zuletzt gestiegen. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nach Viertel. Besonders tief muss man im Stadtteil Stadt in die Taschen greifen. In welche Richtung könnten die Preise gehen?

Wie werden sich die Immobilienpreise weiter entwickeln?  (Foto) Suche
Wie werden sich die Immobilienpreise weiter entwickeln?  Bild: Adobe Stock / BalanceFormCreative

Mit einem Quadratmeterpreis von 3.000 Euro sind Eigentumswohnungen in Erfurt aktuell durchschnittlich rund 200 Euro teurer als noch vor drei Monaten, ein Plus von 7,1 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Sie beziehen sich auf das dritte Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Juli, Juli und August im Durchschnitt 180.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise an. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 2.700 Euro, ein Plus von 300 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Erfurt um 1.400 Euro gestiegen, ein Plus von 87,5 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (3. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal2.800 €3.000 €+200 €++7,1 %+31,6 %
Vorjahr2.700 €3.000 €+300 €++11,1 %+11,1 %
10 Jahre1.600 €3.000 €+1.400 €+87,5 %+6,5 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Erfurt: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

+6,5 Prozent betrug die Preissteigerung bei Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt. Im vergangenen Jahr waren es bekanntlich 11,1 Prozent, also deutlich mehr.
Interessant ist auch ein Blick auf den 10-Jahres-Trend. Aktuell lag der Preis unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die Daten für Eigentumswohnungen in Erfurt reichen zurück bis in Jahr 1993. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.900 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus verkaufen in Erfurt

Bei Einfamilienhäusern erreicht der Quadratmeterpreis in Erfurt aktuell einen Wert von 3.500 Euro. Das sind 500 Euro mehr pro Quadratmeter als beim Kauf von Eigentumswohnungen. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 490.000 Euro.

Damit kostet der Quadratmeter 800 Euro mehr als noch vor drei Monaten und 600 Euro mehr als vor einem Jahr.

Immobilienpreise Erfurt Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen3.0002.8002.700
Einfamilienhäuser3.5002.7002.900
Mehrfamilienhäuser000

Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.

Immobilien im Viertel Stadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Vor allem in der Region Stadt werden aktuell hohe Preise verlangt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 3.000 Euro. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 180.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 3.900 Euro gekostet.
Günstiger wohnt man im Stadtteil Ortsteile. Pro Quadratmeter müsen dort bei einer Eigentumswohnung nur 1.900 Euro bezahlt werden. Für das Geld, das eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Stadtteil Stadt kostet, könnte man in dem günstigeren Viertel eine rund 95 Quadratmeter große Eigentumswohnung kaufen.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Erfurt

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Stadt3.000 €3.900 €-23,1
Ortsteile1.900 €2.100 €-9,5

So teuer sind Wohnungen in Erfurt im Deutschland-Vergleich

Immobilienkäufer aus Erfurt können sich damit trösten, dass die Preise in Frankfurt am Main noch deutlich höher liegen. Dort kostete ein Quadratmeter im dritten Quartal 2024 durchschnittlich 5.900 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Chemnitz. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 1.600 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Chemnitz1.600 €+6,7 %+6,7 %
Duisburg2.000 €+11,1 %+11,1 %
Dortmund2.300 €-8,0 %0,0 %
Dresden3.000 €+3,4 %+7,1 %
Erfurt3.000 €+7,1 %+11,1 %
Leipzig3.400 €+3,0 %+3,0 %
Rhein-Erft-Kreis3.400 €+9,7 %0,0 %
Bonn3.600 €+9,1 %0,0 %
Karlsruhe3.700 €-2,6 %+2,8 %
Wiesbaden4.000 €-4,8 %0,0 %
Stuttgart4.400 €+4,8 %-2,2 %
Münster4.500 €+12,5 %+12,5 %
Köln4.500 €0,0 %+4,7 %
Düsseldorf4.500 €+2,3 %+7,1 %
Potsdam5.200 €+8,3 %+8,3 %
Frankfurt am Main5.900 €0,0 %+9,3 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Grundlage der Analyse sind Daten aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung für Deutscher Immobilienindex ab. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Dazu gehören unter anderem die sechs größten deutschen Städte, die Auswahl erfolgte aber nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch diesen Ansatz sind die Daten präziser als andere Daten, die oft auf den in Immobilienanzeigen geforderten Preisen basieren. Häufig kommen die Käufe aber letztendlich zu abweichenden Preisen zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Erfurt stagnieren

Die Immobilienpreise in Erfurt sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Durchschnittlich wurden Eigentumswohnungen in Erfurt in den vergangenen zehn Jahren um 87,5 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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