Wohnen wird in Münster teurer. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nach Viertel. Im Stadtteil Mitte-Nordwest+Altstadt sind Immobilien aktuell besonders teuer. Welche Richtung werden die Preise einschlagen?
500 Euro kosten Eigentumswohnungen in Münster pro Quadratmeter mehr als vor drei Monaten. Aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei 4.500 Euro, ein Plus von 12,5 Prozent. Das zeigen Daten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Sie beziehen sich auf das dritte Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Juli, Juli und August im Durchschnitt 270.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise an. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 4.000 Euro, ein Plus von 500 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Münster um 1.700 Euro gestiegen, ein Plus von 60,7 Prozent.
Zeitraum | ∅ Preis pro Quadratmeter damals | ∅ Preis aktuell (3. Quartal 2024) | Veränderung in Euro | Veränderung in Prozent | Jahresdurchschnitt |
---|---|---|---|---|---|
Vorquartal | 4.000 € | 4.500 € | +500 € | ++12,5 % | +60,2 % |
Vorjahr | 4.000 € | 4.500 € | +500 € | ++12,5 % | +12,5 % |
10 Jahre | 2.800 € | 4.500 € | +1.700 € | +60,7 % | +4,9 % |
Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Münster: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben
+4,9 Prozent betrug die Preissteigerung bei Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt. Im vergangenen Jahr waren es bekanntlich 12,5 Prozent, also deutlich mehr.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Aktuell lag der Preis auf der 10-Jahres-Trendgerade. Der erwartete Wert lag für das aktuelle Quartal bei 4.631 Euro.
Die Daten für Eigentumswohnungen in Münster reichen zurück bis in Jahr 1987. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 900 Euro.
Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Münster
Bei Einfamilienhäusern erreicht der Quadratmeterpreis in Münster aktuell einen Wert von 4.800 Euro. Das sind 300 Euro mehr pro Quadratmeter als beim Kauf von Eigentumswohnungen. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 672.000 Euro.
Damit kostet der Quadratmeter 600 Euro mehr als noch vor drei Monaten und 700 Euro mehr als vor einem Jahr.
Immobilienpreise Münster Tabelle
Immobilie | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preis Vorquartal | Preis Vorjahr |
---|---|---|---|
Eigentumswohnungen | 4.500 | 4.000 | 4.000 |
Einfamilienhäuser | 4.800 | 4.200 | 4.100 |
Mehrfamilienhäuser | 0 | 0 | 0 |
Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
Immobilien im Viertel Mitte-Nordwest+Altstadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!
Besonders begehrt sind Wohnimmobilien momentan in der Region Mitte-Nordwest+Altstadt. Dort kostete eine Wohnung im Jahresdurchschnitt 5.200 Euro pro Quadratmeter. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 312.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 5.900 Euro gekostet.
Günstiger lebt es sich im Stadtteil Nordost. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 3.000 Euro bezahlt werden. Für den Betrag, den eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Stadtteil Mitte-Nordwest+Altstadt kostet, könnte man in dem günstigeren Viertel eine rund 104 Quadratmeter große Eigentumswohnung kaufen.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.
Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Münster
Stadtteil | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preise im Vorjahr | Veränd. zum Vorjahr in % |
---|---|---|---|
Mitte-Nordwest+Altstadt | 5.200 € | 5.900 € | -11,9 |
West | 4.500 € | 4.300 € | 4,7 |
Mitte-Südost | 4.500 € | 5.100 € | -11,8 |
Südost | 3.400 € | 3.500 € | -2,9 |
Nordost | 3.000 € | 3.300 € | -9,1 |
So teuer sind Wohnungen in Münster im Deutschland-Vergleich
Immobilienkäufer aus Münster können sich damit trösten, dass die Preise in Frankfurt am Main noch deutlich höher liegen. Im dritten Quartal 2024 kosteten dort Eigentumswohnung pro Quadratmeter durchschnittlich 5.900 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Chemnitz. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 1.600 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.
Stadt | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preisveränderung zum Vorquartal | Preisveränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
Chemnitz | 1.600 € | +6,7 % | +6,7 % |
Duisburg | 2.000 € | +11,1 % | +11,1 % |
Dortmund | 2.300 € | -8,0 % | 0,0 % |
Dresden | 3.000 € | +3,4 % | +7,1 % |
Erfurt | 3.000 € | +7,1 % | +11,1 % |
Leipzig | 3.400 € | +3,0 % | +3,0 % |
Rhein-Erft-Kreis | 3.400 € | +9,7 % | 0,0 % |
Bonn | 3.600 € | +9,1 % | 0,0 % |
Karlsruhe | 3.700 € | -2,6 % | +2,8 % |
Wiesbaden | 4.000 € | -4,8 % | 0,0 % |
Stuttgart | 4.400 € | +4,8 % | -2,2 % |
Münster | 4.500 € | +12,5 % | +12,5 % |
Köln | 4.500 € | 0,0 % | +4,7 % |
Düsseldorf | 4.500 € | +2,3 % | +7,1 % |
Potsdam | 5.200 € | +8,3 % | +8,3 % |
Frankfurt am Main | 5.900 € | 0,0 % | +9,3 % |
Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben
Die Daten werden vom GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel erhoben. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Dazu zählen unter anderem die sechs größten deutschen Städte, allerdings sind nicht alle 18 größten deutschen Städte in der Analyse vertreten. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Städteauswahl resultiert aus dem Erhebungsverfahren. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.
Fazit: Immobilienpreise in Münster stagnieren
Die Immobilienpreise in Münster sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Im Durchschnitt wurden Eigentumswohnungen in Münster in den vergangenen zehn Jahren um 60,7 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++
++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++
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