
Mit einem Quadratmeterpreis von 5.900 Euro sind Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main aktuell durchschnittlich rund 100 Euro teurer als noch vor drei Monaten, ein Plus von 1,7 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Sie beziehen sich auf das vierte Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten September, Oktober und November im Durchschnitt 354.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise an. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 5.300 Euro, ein Plus von 600 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Frankfurt am Main um 2.300 Euro gestiegen, ein Plus von 63,9 Prozent.
Zeitraum | ∅ Preis pro Quadratmeter damals | ∅ Preis aktuell (4. Quartal 2024) | Veränderung in Euro | Veränderung in Prozent | Jahresdurchschnitt |
---|---|---|---|---|---|
Vorquartal | 5.800 € | 5.900 € | +100 € | ++1,7 % | +7,0 % |
Vorjahr | 5.300 € | 5.900 € | +600 € | ++11,3 % | +11,3 % |
10 Jahre | 3.600 € | 5.900 € | +2.300 € | +63,9 % | +5,1 % |
Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Frankfurt am Main: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben
Um +5,1 Prozent wurden Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt jährlich teurer. Im vergangenen Jahr waren es bekanntlich 11,3 Prozent, also deutlich mehr.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Im aktuellen Quartal lag der Preis unter der 10-Jahres-Trendgerade. Der erwartete Wert lag für das aktuelle Quartal bei 6.287 Euro.
Die ältesten verfügbaren Daten für Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main stammen aus dem Jahr 1983. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.200 Euro.
Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus verkaufen in Frankfurt am Main
Auch für Einfamilienhäuser werden in Frankfurt am Main Preise erhoben. Für ein Haus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche müssen im Schnitt 756.000 Euro gezahlt werden. Pro Quadratmeter sind das 5.400 Euro, 500 Euro weniger als bei Eigentumswohnungen.
Damit kostet der Quadratmeter genauso viel wie noch vor drei Monaten und 300 Euro mehr als vor einem Jahr.
Hauspreise aktuell in Frankfurt am Main für Mehrfamilienhäuser
Die Preise für Mehrfamilienhäuser stiegen gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 3.900 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Frankfurt am Main im Schnitt 2,0 Millionen Euro.
Das bedeutet ein Plus von 14,7 Prozent innerhalb von drei Monaten. In absoluten Zahlen sind das 500 Euro mehr je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Quadratmeterpreise um 300 Euro, ein Anstieg um 8,3 Prozent.
Immobilienpreise Frankfurt am Main Tabelle
Immobilie | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preis Vorquartal | Preis Vorjahr |
---|---|---|---|
Eigentumswohnungen | 5.900 | 5.800 | 5.300 |
Einfamilienhäuser | 5.400 | 5.400 | 5.100 |
Mehrfamilienhäuser | 3.900 | 3.400 | 3.600 |
Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
Immobilien im Viertel Westend/Innenstadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!
Besonders begehrt sind Wohnimmobilien momentan in der Region Westend/Innenstadt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 6.800 Euro. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 408.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 8.100 Euro gekostet.
Günstiger ist es im Stadtteil West-Autobahn. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 3.600 Euro bezahlt werden. Für den Betrag, den eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Stadtteil Westend/Innenstadt kostet, könnte man in dem günstigeren Viertel eine rund 113 Quadratmeter große Eigentumswohnung kaufen.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.
Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Frankfurt am Main
Stadtteil | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preise im Vorjahr | Veränd. zum Vorjahr in % |
---|---|---|---|
Westend/Innenstadt | 6.800 € | 8.100 € | -16,0 |
Mitte-West | 6.700 € | 7.800 € | -14,1 |
Bornheim-Ostend | 5.700 € | 6.900 € | -17,4 |
Norden | 5.600 € | 5.900 € | -5,1 |
Süden | 5.500 € | 6.400 € | -14,1 |
Osten | 4.900 € | 6.500 € | -24,6 |
Nord-West | 4.600 € | 5.300 € | -13,2 |
Mitte-Nord | 4.500 € | 5.300 € | -15,1 |
West-Autobahn | 3.600 € | 4.500 € | -20,0 |
So teuer sind Wohnungen in Frankfurt am Main im Deutschland-Vergleich
Mit einem Quadratmeterpreis von 5.900 Euro ist Frankfurt am Main aktuell die teuerste Stadt im GREIX-Vergleich. Preiswerteste Stadt war im vierten Quartal 2024 Berlin. Dort kostet ein Quadratmeter im Schnitt rund 325,1 Euro.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.
Stadt | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preisveränderung zum Vorquartal | Preisveränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
Berlin | x | -0,3 % | -2,4 % |
Chemnitz | 1.400 € | -12,5 % | -6,7 % |
Dresden | 3.400 € | +13,3 % | +17,2 % |
Leipzig | 3.500 € | +6,1 % | -2,8 % |
Erfurt | 3.600 € | +24,1 % | +16,1 % |
Karlsruhe | 3.700 € | -2,6 % | +2,8 % |
Wiesbaden | 4.000 € | -4,8 % | +5,3 % |
Stuttgart | 4.400 € | 0,0 % | +4,8 % |
Potsdam | 5.300 € | 0,0 % | +26,2 % |
Frankfurt am Main | 5.900 € | +1,7 % | +11,3 % |
Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben
Die Daten stammen aus GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung für Deutscher Immobilienindex ab. Ausgewertet wurden Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.
Fazit: Immobilienpreise in Frankfurt am Main stagnieren
Die Immobilienpreise in Frankfurt am Main sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Durchschnittlich wurden Immobilien in Frankfurt am Main in den vergangenen zehn Jahren um 63,9 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++
++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++
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