Für Produkte der Kategorie Gaststättendienstleistungen muss rund 30 Prozent mehr bezahlt werden als vor vier Jahren. Gegenüber dem August des Vorjahres ging es mit den Preisen ebenfalls nach oben. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Die Inflation hat Produkte der Kategorie Gaststättendienstleistungen in den vergangenen Jahren deutlich stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistungen. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise liegen aktuell 29,1 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 19,7 Prozent.
Inflationsrate für Gaststättendienstleistungen im September 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Gaststättendienstleistungen teurer geworden. Die Preise lagen im September 2024 um 6,7 Prozent höher als im Vorjahr. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Gaststättendienstleistungen ebenfalls bei 6,7 Prozent.
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Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches mit besonders hoher Inflation
Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches | 0,4 % | 6,7 % | 29,8 % |
2 | Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen | 0,6 % | 6,6 % | 23,5 % |
Gesamt | Gaststättendienstleistungen | 0,4 % | 6,7 % | 29,1 % |
Gaststättendienstleistungen mit besonders hoher Inflation
Gaststättendienstleistungen und Übernachtungen bilden zusammen die Oberkategorie Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen. Insgesamt sind Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Übernachtungen, sie wurde nur um 4,2 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Gaststättendienstleistungen | 0,4 % | 6,7 % | 29,1 % |
2 | Übernachtungen | -0,5 % | 4,2 % | 26,0 % |
Gesamt | Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen | 0,2 % | 6,1 % | 28,4 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Gaststättendienstleistungen | 0,4 | 6,7 | 29,1 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,6 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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