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Inflation aktuell September 2024: Die Preise für Freizeitbedarf steigen!

Die Kosten für Freizeitbedarf sind im vergangenen Jahr gestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!

Teuerung und Inflation - ist das dasselbe? (Foto) Suche
Teuerung und Inflation - ist das dasselbe? Bild: Adobe Stock / wetzkatz

Freizeitbedarf ist in den vergangenen Jahren mehr als 20 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 21,9 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung über der allgemeinen Inflationsrate. Freizeitbedarf ist also stärker im Preis gestiegen als viele andere Produkte. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Freizeitbedarf im September 2024

Freizeitbedarf werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 1,2 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere, wie die Kategorie Freizeitbedarf offziell heißt, noch bei 0,8 Prozent.
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Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Produkt aus der Kategorie Freizeitbedarf sind im gleichen Maße teurer geworden. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Güter für Sport, Camping und Erholung.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen0,2 %2,6 %25,0 %
2Haustiere, einschließlich Ge- und Verbrauchsgüter0,1 %1,0 %30,8 %
3Spiele, Spielzeug und Hobbywaren5,3 %0,7 %7,3 %
4Veterinär- u.a. Dienstleistungen für Haustiere0,0 %0,0 %39,3 %
5Güter für Sport, Camping und Erholung-0,3 %-0,2 %9,1 %
GesamtAndere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,8 %1,2 %21,9 %

Freizeitbedarf entwickelt sich günstiger

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Freizeit, Unterhaltung und Kultur werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Freizeitbedarf. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pauschalreisen. Hier stiegen die Preise um 4,6 Prozent.
In der Unterkategorie Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im September 2023.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Pauschalreisen-5,6 %4,6 %42,4 %
2Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren0,3 %3,7 %19,6 %
3Freizeit- und Kulturdienstleistungen-0,1 %2,0 %12,2 %
4Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur0,7 %1,5 %22,6 %
5Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,8 %1,2 %21,9 %
6Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör-0,5 %-4,2 %0,1 %
GesamtFreizeit, Unterhaltung und Kultur-0,7 %1,5 %17,8 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Freizeitbedarf ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,81,221,9
Inflation gesamt119,71,619,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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