Die Preise für Autos sind im Vergleich zum vergangenen Jahr angestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Jetzt mehr lesen!
In der Kategorie Autos war die Teuerung in den vergangenen vier Jahren deutlich stärker als bei anderen Produkten. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise stiegen seit 2020 um 26,3 Prozent zu. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 19,7 Prozent.
Inflationsrate für Autos im September 2024
Die Preise für Autos stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 1,6 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum September des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile), wie die Kategorie Autos offziell heißt, noch bei 0,9 Prozent.
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Neuer Pkw mit besonders hoher Inflation
In der Unterkategorie Neuer Pkw gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Gebrauchter Pkw. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Neuer Pkw | 0,7 % | 3,1 % | 22,0 % |
2 | Gebrauchter Pkw | 1,6 % | -1,4 % | 37,8 % |
Gesamt | Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile) | 1,0 % | 1,6 % | 26,3 % |
Autos mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile) ist sogar die höchste in der Oberkategorie Kauf von Fahrzeugen. Insgesamt ist Kauf von Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Fahrräder, sie wurde nur um 0,8 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile) | 1,0 % | 1,6 % | 26,3 % |
2 | Krafträder | -0,3 % | 1,2 % | 14,1 % |
3 | Fahrräder | -0,5 % | 0,8 % | 13,6 % |
Gesamt | Kauf von Fahrzeugen | 0,8 % | 1,6 % | 24,3 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im September 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile) | 1,0 | 1,6 | 26,3 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,6 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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