Für Heizöl muss rund 55 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Preise dagegen. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Heizöl ist in den vergangenen Jahren viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 54,8 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Heizöl ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Heizöl im September 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Heizöl dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Heizöl, einschließlich Betriebskosten", wie es offiziell heißt, lagen im September 2024 um 13,6 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Heizöl noch bei -9,3 Prozent.
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Heizöl entwickelt sich günstiger
Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Heizöl, einschließlich Betriebskosten die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Strom, Gas und andere Brennstoffe im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Fernwärme u.A.. Hier stiegen die Preise um 31,8 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Fernwärme u.A. | 0,5 % | 31,8 % | 83,2 % |
2 | Gas, einschließlich Betriebskosten | -0,4 % | -4,6 % | 87,0 % |
3 | Strom | -0,2 % | -6,4 % | 26,7 % |
4 | Feste Brennstoffe | -1,3 % | -11,8 % | 47,1 % |
5 | Heizöl, einschließlich Betriebskosten | -2,7 % | -13,6 % | 54,8 % |
Gesamt | Strom, Gas und andere Brennstoffe | -0,4 % | -4,0 % | 49,4 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Heizöl aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Heizöl, einschließlich Betriebskosten | -2,7 | -13,6 | 54,8 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,6 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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