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Inflation aktuell September 2024: Gas deutlich teurer!

Die Preise in der Produktkategorie Gas sind in den vergangenen Jahren um mehr als 85 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Preise dagegen. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

Produkte und Dienstleistungen werden teurer (Foto) Suche
Produkte und Dienstleistungen werden teurer Bild: Adobe Stock / refresh(PIX)

Die Kosten für Gas haben sich seit Beginn des Jahrzehnts deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 87,0 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Gas liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Gas im September 2024

Im Vergleich zum Vorjahr ist Gas dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Gas, einschließlich Betriebskosten", wie es offiziell heißt, lagen im September 2024 um 4,6 Prozent niedriger als im September des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Gas ebenfalls bei -4,6 Prozent.
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Flüssiggas, Füllung eines Tankbehälters mit besonders hoher Inflation

Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Flüssiggas, Füllung eines Tankbehälters. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Erdgas, einschließlich Betriebskosten. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Flüssiggas, Füllung eines Tankbehälters-0,4 %10,3 %68,2 %
2Erdgas, einschließlich Betriebskosten-0,4 %-5,0 %87,5 %
GesamtGas, einschließlich Betriebskosten-0,4 %-4,6 %87,0 %

Gas entwickelt sich günstiger

Auch Produkten aus der Kategorie Strom, Gas und andere Brennstoffe sind im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden und haben den Preisanstieg seit 2020 wieder verringert. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Fernwärme u.A.. Hier stiegen die Preise um 31,8 Prozent.
In der Unterkategorie Heizöl, einschließlich Betriebskosten war der Preisrückgang besonders hoch.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Fernwärme u.A.0,5 %31,8 %83,2 %
2Gas, einschließlich Betriebskosten-0,4 %-4,6 %87,0 %
3Strom-0,2 %-6,4 %26,7 %
4Feste Brennstoffe-1,3 %-11,8 %47,1 %
5Heizöl, einschließlich Betriebskosten-2,7 %-13,6 %54,8 %
GesamtStrom, Gas und andere Brennstoffe-0,4 %-4,0 %49,4 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Gas ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im September 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Gas, einschließlich Betriebskosten-0,4-4,687,0
Inflation gesamt119,71,619,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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