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Inflation aktuell September 2024: Mieten teurer als vor einem Jahr!

Die Kosten für Mieten sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!

Einkaufen wird teurer.  (Foto) Suche
Einkaufen wird teurer.  Bild: Adobe Stock / Stockhausen

Die Kosten für Mieten haben sich seit Beginn des Jahrzehnts leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 7,9 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Mieten liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Mieten im September 2024

Die Preise für Mieten stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 2,2 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum September des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Tatsächliche Wohnungsmiete, wie die Kategorie Mieten offziell heißt, noch bei 2,1 Prozent.
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Tatsächliche Nettokaltmiete mit besonders hoher Inflation

Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Tatsächliche Nettokaltmiete. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Andere Mieten.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Tatsächliche Nettokaltmiete0,2 %2,2 %8,2 %
2Andere Mieten0,1 %1,7 %5,3 %
GesamtTatsächliche Wohnungsmiete0,2 %2,2 %7,9 %

Mieten mit besonders hoher Inflation

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Mieten. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Wasserversorgung u.a. Dienstl. für die Wohnung. Hier stiegen die Preise um 4,6 Prozent.
In der Unterkategorie Strom, Gas und andere Brennstoffe wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Wasserversorgung u.a. Dienstl. für die Wohnung0,2 %4,6 %14,6 %
2Instandhaltung und Reparatur von Wohnung/Wohnhaus0,2 %3,6 %33,1 %
3Tatsächliche Wohnungsmiete0,2 %2,2 %7,9 %
4Unterstellte Nettokaltmiete0,1 %2,1 %7,3 %
5Strom, Gas und andere Brennstoffe-0,4 %-4,0 %49,4 %
GesamtWohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe0,1 %1,0 %16,2 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Tatsächliche Wohnungsmiete0,22,27,9
Inflation gesamt119,71,619,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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