Die Preise in der Produktkategorie Käse sind in den vergangenen Jahren um mehr als 45 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Preise dagegen. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!
Die Inflation hat Käse in den vergangenen Jahren deutlich stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistungen. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise stiegen seit 2020 um 46,0 Prozent zu. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 19,7 Prozent.
Inflation für Käse im September 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Käse dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Käse und Quark", wie es offiziell heißt, lagen im September 2024 um 0,7 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Käse noch bei -0,4 Prozent.
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Käse entwickelt sich günstiger
Auch Produkten aus der Kategorie Molkereiprodukte und Eier sind im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden und haben den Preisanstieg seit 2020 wieder verringert. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen. Insgesamt sind Molkereiprodukte und Eier im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Kondensierte Milch. Hier stiegen die Preise um 6,4 Prozent.
In der Unterkategorie Andere Milchprodukte war der Preisrückgang besonders hoch.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Kondensierte Milch | 0,1 % | 6,4 % | 65,3 % |
2 | Vollmilch | 0,9 % | 3,1 % | 33,2 % |
3 | Teilentrahmte Milch | -1,1 % | 1,2 % | 37,9 % |
4 | Eier | -0,4 % | 0,9 % | 38,5 % |
5 | Joghurt | 1,0 % | 0,1 % | 34,8 % |
6 | Käse und Quark | -0,3 % | -0,7 % | 46,0 % |
7 | Andere Milchprodukte | -1,3 % | -1,7 % | 36,5 % |
Gesamt | Molkereiprodukte und Eier | -0,3 % | -0,1 % | 41,3 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Käse aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Käse und Quark | -0,3 | -0,7 | 46,0 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,6 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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