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Lebensmittelpreise aktuell September 2024: Brot und Getreideerzeugnisse deutlich im Preis gestiegen!

Die Preise in der Produktkategorie Brot und Getreideerzeugnisse sind in den vergangenen Jahren um rund 40 Prozent gestiegen. Gegenüber dem August 2023 ging es mit den Preisen ebenfalls nach oben. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

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Die Kosten für Produkte der Kategorie Brot und Getreideerzeugnisse haben sich in den vergangenen vier Jahren deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 38,9 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Brot und Getreideerzeugnisse liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Brot und Getreideerzeugnisse im September 2024

Brot und Getreideerzeugnisse werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 1,2 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum September 2023 bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Brot und Getreideerzeugnisse noch bei 0,9 Prozent.
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Brot und Brötchen mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Brot und Getreideerzeugnisse haben sich gleich verändert. In der Unterkategorie Brot und Brötchen gab es die höchste Preissteigerung. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Mehl und andere Getreideerzeugnisse. Allerdings lag die Preissteigerung in diesem Segment in den Vorjahren deutlich über dem Durchschnitt.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Brot und Brötchen0,7 %1,8 %36,1 %
2Andere Backwaren-0,2 %1,5 %44,5 %
3Pizza, Quiches oder Ähnliches2,3 %-1,5 %37,4 %
4Reis, einschließlich Reiszubereitungen-0,4 %-2,8 %35,8 %
5Mehl und andere Getreideerzeugnisse-0,1 %-7,5 %47,5 %
GesamtBrot und Getreideerzeugnisse0,6 %1,2 %38,9 %

Brot und Getreideerzeugnisse entwickelt sich günstiger

Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Brot und Getreideerzeugnisse. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Speisefette und Speiseöle. Hier stiegen die Preise um 16,6 Prozent.
In der Unterkategorie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Speisefette und Speiseöle1,4 %16,6 %58,5 %
2Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren1,0 %5,4 %37,5 %
3Obst2,6 %3,7 %19,2 %
4Brot und Getreideerzeugnisse0,6 %1,2 %38,9 %
5Nahrungsmittel, a.n.g.-0,5 %0,6 %32,7 %
6Gemüse0,1 %0,3 %26,3 %
7Fleisch und Fleischwaren0,4 %0,2 %29,7 %
8Molkereiprodukte und Eier-0,3 %-0,1 %41,3 %
9Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte0,2 %-0,2 %29,3 %
GesamtNahrungsmittel0,5 %1,6 %33,3 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Brot und Getreideerzeugnisse aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im September 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Brot und Getreideerzeugnisse0,61,238,9
Inflation gesamt119,71,619,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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