Erstellt von - Uhr

Frauenbeauftragte Gehalt aktuell 2024: Warum verdienen Frauenbeauftragte so viel?

Frauenbeauftragte gehören zu den besser bezahlten Beschäftigten. Ihr Einkommen liegt über dem allgemeinen Schnitt von 3.796 Euro. Im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten ändert sich das Bild aber. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.

Geld (Foto) Suche
Geld Bild: Adobe Stock / RomanR

Das mittlere Einkommen von Frauenbeauftragten in Deutschland liegt aktuell bei 5.726 Euro. Das zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Sozialversicherungsmeldungen.
Wer als Frauenbeauftragte weniger als 4.658 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 7.012 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Betriebsinterne Wahlämter - Experte" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise ein Master-Abschluss oder eine besondere Spezialisierung nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Experten-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Frauenbeauftragte netto im Monat?

Eine Frauenbeauftragte ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.484 Euro netto im Monat. Rund 39,2 Prozent seines Einkommens von 5.726 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.202 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 1.040 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.

Was verdienen Genderwissenschaftlerinnen?

Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Genderwissenschaftlerin wählen (offiziell: "Soziologie - Experte"). Eine Genderwissenschaftlerin verdient mit 5.141 Euro im Schnitt 585 Euro weniger als eine Frauenbeauftragte. Ein Viertel der Genderwissenschaftlerinnen verdient weniger als 4.232 Euro, ein Viertel mehr als 6.276 Euro. Bei Frauenbeauftragten liegen diese Werte bei 4.658 und 7.012 Euro.

Wie viele Frauenbeauftragte gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 7.637 Menschen in Vollzeit als angestellte Frauenbeauftragte tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Genderwissenschaftlerin arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 1.690 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Warum verdienen Frauenbeauftragte so viel?

Auch auf dem Arbeitsmarkt gilt, dass Berufe oft besser bezahlt werden, wenn es sich für die Unternehmen lohnt mehr zu bezahlen. Beispielsweise weil sie sonst nicht genug Personal finden würden oder weil die Qualifikation eine große Rolle spielt und "billigeres", aber schlechter arbeitendes Personal mehr Geld kosten als einsparen würde.
Obwohl der Arbeitsmarkt teilweise ähnlich funktioniert wie beispielsweise ein Aktienmarkt, gibt es einige Unterschiede zu anderen Märkten. Etwa, weil Gehälter oft in Tarifverträgen festgelegt werden. Dabei spielen auch Traditionen oder Gerechtigkeitsüberlegungen eine Rolle.

Wie wurde die Lohn-Statistik für Frauenbeauftragten erstellt?

Die Erhebungen zum Entgeltumfang und zur Mitarbeiteranzahl stammen aus Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber und werden von der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet.
Aus diesem Grund sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht Daten erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Frauenbeauftragte Gehalt: Fazit zum Einkommen

Mit einem mittleren Einkommen von 5.726 Euro gehören Frauenbeauftragte weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 4.658 Euro, ein weiteres mehr als 7.012 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 01.12.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

Folgen Sie news.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.