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Inflation aktuell August 2024: Tabakwaren teurer als vor einem Jahr!

Die Kosten für Tabakwaren sind im vergangenen Jahr gestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!

Einkaufen wird teurer.  (Foto) Suche
Einkaufen wird teurer.  Bild: Adobe Stock / Stockhausen

Produkte der Kategorie Tabakwaren sind in den vergangenen vier Jahren mehr als 25 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 25,5 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Tabakwaren sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Tabakwaren im August 2024

Die Preise für Tabakwaren stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 5,1 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum August des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Tabakwaren noch bei 4,7 Prozent.
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Zigarren und Zigarillos mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Tabakwaren haben sich gleich verändert. In der Unterkategorie Zigarren und Zigarillos gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Zigaretten.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Zigarren und Zigarillos0,7 %8,5 %22,9 %
2Tabak, Liquid oder Ähnliches für E-Zigaretten0,6 %6,0 %30,1 %
3Zigaretten0,7 %4,8 %24,6 %
GesamtTabakwaren0,7 %5,1 %25,5 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Tabakwaren aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Tabakwaren0,75,125,5
Inflation gesamt119,71,919,7

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Mehr Geld führt zu höheren Preisen

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 1,9 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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