Die Inflationsrate ist in Deutschland im Juni gesunken. Produkte aus der Kategorie Brennholz. Holzpellets o.a. feste Brennstoffe sind sogar billiger als vor einem Jahr.
Die Teuerung wird langsamer. Die Inflationsrate sank im Juni 2024 auf 2,2 Prozent. Im vergangenen Monat hatte sie noch bei 2,4 Prozent gelegen. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Produkte eines durchschnittlichen Warenkorbs sind also 2,2 Prozent teurer als im Juni des Vorjahres.
Inflation Deutschland aktuell: Welche Produkte und Dienstleistungen sind teurer geworden?
Eine besonders hohe Preissteigerung zum Vorjahr gab es bei Olivenöl. Produkte dieser Kategorie verteuerten sich in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich um 46,7 Prozent. Damit haben sich hier die Preise seit 2020 mehr als verdoppelt. Auch der Bereich Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Preisanstieg. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Brennholz. Holzpellets o.a. feste Brennstoffe. Allerdings liegen die Preise dennoch höher als noch vor vier Jahren.
Erläuterung | Produkt | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Höchste Teuerung | Olivenöl | 46,7 | 103,9 |
Zweithöchste Teuerung | Fernwärme und Ähnliches | 27,6 | 78 |
Niedrigste Teuerung | Brennholz. Holzpellets o.a. feste Brennstoffe | -13,7 | 48,7 |
Deutschland | Gesamt | 2,2 | 19,4 |
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Hintergrundinformationen finden Sie außerdem in unserem Beitrag Verbraucherpreisindex berechnen.
Preise steigen in den Bundesländern unterschiedlich
Nicht in allen Bundesländern ist die Teuerung gleich hoch. Die Inflationsrate liegt zwischen 1,6 Prozent in Berlin und 2,8 Prozent in Sachsen.
Allerdings ist die Teuerung oft auch ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung. In dynamischen Regionen steigen oft die Immobilienpreise. Mieten und Wohnkosten sind aber ein wichtiger Bestandteil des Warenkorbs.
Auch die Löhne und Gehälter steigen in diesen Gegenden oft stark - und damit auch die Preise für Produkte, die vor allem regional gehandelt werden. Das sind beispielsweise Dienstleistungen, etwa in der Gastronomie, teilweise aber auch Nahrungsmittel.
Verbraucherpreisindex Tabelle
Land | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 0,1 | 1,9 | 19 |
Bayern | 0,2 | 2,7 | 20 |
Berlin | 0,0 | 1,6 | 18,9 |
Brandenburg | 0,1 | 2,6 | 21 |
Bremen | 0,1 | 2,3 | 20,3 |
Hamburg | 0,2 | 1,8 | 17,3 |
Hessen | 0,1 | 1,8 | 18,4 |
Mecklenburg-Vorpommern | 0,1 | 2,1 | 20,7 |
Niedersachsen | 0,3 | 2,1 | 19,2 |
Nordrhein-Westfalen | 0,1 | 2,2 | 19,3 |
Rheinland-Pfalz | 0,0 | 2,6 | 19,3 |
Saarland | 0,0 | 2,8 | 18,7 |
Sachsen | 0,1 | 2,8 | 20,8 |
Sachsen-Anhalt | 0,4 | 2,6 | 20,6 |
Schleswig-Holstein | 0,2 | 2,4 | 18,9 |
Thüringen | 0,0 | 2,4 | 20,5 |
Deutschland gesamt | 0,1 | 2,2 | 19,4 |
Inflation Deutschland historisch
In den vergangenen zehn Jahren stieg der Verbraucherpreisindex von 94,0 Punkten im Jahr 2014 auf 116,7 Punkte im Jahr 2023, ein Plus von 24,1 Prozent. Pro Jahr stiegen die Preise damit im Schnitt um 2,2 Prozent. Im Juni 2024 lag der Verbraucherpreisindex noch höher.
Jahr | Verbraucherpreisindex | Veränd. Vorjahr in % |
---|---|---|
2014 | 94,0 | 1,0 |
2015 | 94,5 | 0,5 |
2016 | 95,0 | 0,5 |
2017 | 96,4 | 1,5 |
2018 | 98,1 | 1,8 |
2019 | 99,5 | 1,4 |
2020 | 100,0 | 0,5 |
2021 | 103,1 | 3,1 |
2022 | 110,2 | 6,9 |
2023 | 116,7 | 5,9 |
Juni 2024 | 119,4 | 2,2 |
Die Veränderung im Juni 2024 bezieht sich auf den Vorjahresmonat, also die Preissteigerung seit Juni 2023.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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