In Deutschland steigen die Preise - und sie steigen immer schneller. Vor allem für Produkte aus der Kategorie Olivenöl muss deutlich mehr bezahlt werden.
Die Preise steigen - und sie steigen immer schneller. Im Juli 2024 stieg die Inflationsrate nach Daten des Statistischen Bundesamtes auf 2,3 Prozent. Im Juni hatte sie noch bei 2,2 Prozent gelegen. Das bedeutet, dass die Produkte eines fiktiven Warenkorbs im Schnitt 2,3 Prozent teurer sind als vor einem Jahr.
Inflation Deutschland aktuell: Welche Produkte und Dienstleistungen sind teurer geworden?
Eine besonders hohe Preissteigerung zum Vorjahr gab es bei Olivenöl. Produkte dieser Kategorie verteuerten sich in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich um 45,0 Prozent. Damit haben sich hier die Preise seit Beginn des Jahrzehnts mehr als verdoppelt. Auch der Bereich Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Preisanstieg. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Brennholz. Holzpellets o.a. feste Brennstoffe. Allerdings liegen die Preise dennoch höher als noch vor vier Jahren.
Erläuterung | Produkt | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Höchste Teuerung | Olivenöl | 45,0 | 108,6 |
Zweithöchste Teuerung | Fernwärme und Ähnliches | 31,0 | 82,6 |
Niedrigste Teuerung | Brennholz. Holzpellets o.a. feste Brennstoffe | -13,9 | 49,8 |
Deutschland | Gesamt | 2,3 | 19,8 |
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Hintergrundinformationen finden Sie außerdem in unserem Beitrag Verbraucherpreisindex berechnen.
Die Inflationsrate in den Bundesländern
Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren nicht alle Bundesländer von den Preissteigerungen gleich betroffen. In Sachsen war der Anstieg mit 3,1 Prozent besonders stark. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen in Berlin.
Allerdings ist die Teuerung oft auch ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung. In dynamischen Regionen steigen oft die Immobilienpreise. Mieten und Wohnkosten sind aber ein wichtiger Bestandteil des Warenkorbs.
Auch die Löhne und Gehälter steigen in diesen Gegenden oft stark - und damit auch die Preise für Produkte, die vor allem regional gehandelt werden. Das sind beispielsweise Dienstleistungen, etwa in der Gastronomie, teilweise aber auch Nahrungsmittel.
Verbraucherpreisindex Tabelle
Land | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 0,3 | 2,1 | 19,4 |
Bayern | 0,2 | 2,5 | 20,3 |
Berlin | 0,3 | 1,7 | 19,2 |
Brandenburg | 0,3 | 2,6 | 21,4 |
Bremen | 0,4 | 2,3 | 20,8 |
Hamburg | 0,3 | 1,7 | 17,7 |
Hessen | 0,3 | 1,8 | 18,7 |
Mecklenburg-Vorpommern | 0,3 | 2,2 | 21,1 |
Niedersachsen | 0,6 | 2,4 | 19,9 |
Nordrhein-Westfalen | 0,3 | 2,3 | 19,6 |
Rheinland-Pfalz | 0,3 | 2,6 | 19,6 |
Saarland | 0,2 | 2,7 | 18,9 |
Sachsen | 0,6 | 3,1 | 21,5 |
Sachsen-Anhalt | 0,2 | 2,6 | 20,9 |
Schleswig-Holstein | 0,4 | 2,4 | 19,4 |
Thüringen | 0,4 | 2,4 | 21 |
Deutschland gesamt | 0,3 | 2,3 | 19,8 |
Inflation Deutschland letzte 10 Jahre
Jahr | Verbraucherpreisindex | Veränd. Vorjahr in % |
---|---|---|
2014 | 94,0 | 1,0 |
2015 | 94,5 | 0,5 |
2016 | 95,0 | 0,5 |
2017 | 96,4 | 1,5 |
2018 | 98,1 | 1,8 |
2019 | 99,5 | 1,4 |
2020 | 100,0 | 0,5 |
2021 | 103,1 | 3,1 |
2022 | 110,2 | 6,9 |
2023 | 116,7 | 5,9 |
Juli 2024 | 119,8 | 2,3 |
Die Veränderung im Juli 2024 bezieht sich auf den Vorjahresmonat, also die Preissteigerung seit Juli 2023.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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