Die Inflationsrate ist in Deutschland im August gesunken. Produkte aus der Kategorie Kameras sind sogar billiger als vor einem Jahr.
Die Inflationsrate ist im August 2024 auf 1,9 Prozent gesunken. Im Juli hatte sie noch bei 2,3 Prozent gelegen. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Produkte eines durchschnittlichen Warenkorbs sind also 1,9 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Inflation Deutschland aktuell: Welche Produkte und Dienstleistungen sind teurer geworden?
Eine besonders hohe Preissteigerung zum Vorjahr gab es bei Olivenöl. Hier stiegen die Preise im Schnitt innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 35,0 Prozent. Damit haben sich hier die Preise seit Beginn des Jahrzehnts mehr als verdoppelt. Auch der Bereich Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Preisanstieg. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Kameras. Allerdings liegen die Preise dennoch höher als noch am Anfang des Jahrzehnts.
Erläuterung | Produkt | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Höchste Teuerung | Olivenöl | 35,0 | 108 |
Zweithöchste Teuerung | Fernwärme und Ähnliches | 31,1 | 82,2 |
Niedrigste Teuerung | Kameras | -14,6 | 28,2 |
Deutschland | Gesamt | 1,9 | 19,7 |
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Die Teuerung in den Bundesländern
Nicht in allen Bundesländern ist die Teuerung gleich hoch. Die Inflationsrate liegt zwischen 1,1 Prozent in Berlin und 2,6 Prozent in Sachsen.
Allerdings ist die Teuerung oft auch ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung. In dynamischen Regionen steigen oft die Immobilienpreise. Mieten und Wohnkosten sind aber ein wichtiger Bestandteil des Warenkorbs.
Auch die Löhne und Gehälter steigen in diesen Gegenden oft stark - und damit auch die Preise für Produkte, die vor allem regional gehandelt werden. Das sind beispielsweise Dienstleistungen, etwa in der Gastronomie, teilweise aber auch Nahrungsmittel.
Verbraucherpreisindex Tabelle
Land | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg | -0,3 | 1,5 | 19,1 |
Bayern | -0,1 | 2,1 | 20,2 |
Berlin | -0,3 | 1,1 | 18,9 |
Brandenburg | -0,2 | 1,7 | 21,1 |
Bremen | 0,1 | 1,9 | 20,9 |
Hamburg | 0,0 | 1,5 | 17,7 |
Hessen | -0,1 | 1,5 | 18,6 |
Mecklenburg-Vorpommern | -0,1 | 1,9 | 21 |
Niedersachsen | -0,2 | 2,0 | 19,7 |
Nordrhein-Westfalen | -0,1 | 1,7 | 19,5 |
Rheinland-Pfalz | -0,1 | 2,1 | 19,5 |
Saarland | 0,0 | 2,2 | 18,9 |
Sachsen | -0,2 | 2,6 | 21,3 |
Sachsen-Anhalt | -0,2 | 2,4 | 20,7 |
Schleswig-Holstein | 0,0 | 2,1 | 19,4 |
Thüringen | -0,1 | 1,9 | 20,9 |
Deutschland gesamt | -0,1 | 1,9 | 19,7 |
Inflation Deutschland historisch
Von 2014 bis 2023 stieg der Verbraucherpreisindex von 94,0 auf 116,7 Punkte. Innerhalb von zehn Jahren stiegen die Preise also um insgesamt 24,1 Prozent an. Das entspricht einer durchschnittlichen Preissteigerung von 2,2 Prozent pro Jahr. Mit 1,9 Prozent liegt die aktuelle Inflationsrate also unter dem langfristigen Durchschnitt.
Jahr | Verbraucherpreisindex | Veränd. Vorjahr in % |
---|---|---|
2014 | 94,0 | 1,0 |
2015 | 94,5 | 0,5 |
2016 | 95,0 | 0,5 |
2017 | 96,4 | 1,5 |
2018 | 98,1 | 1,8 |
2019 | 99,5 | 1,4 |
2020 | 100,0 | 0,5 |
2021 | 103,1 | 3,1 |
2022 | 110,2 | 6,9 |
2023 | 116,7 | 5,9 |
August 2024 | 119,7 | 1,9 |
Die Veränderung im August 2024 bezieht sich auf den Vorjahresmonat, also die Preissteigerung seit August 2023.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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