Werbefachleute gehören zu den besser bezahlten Beschäftigten. Ihr Einkommen liegt über dem allgemeinen Schnitt von 3.796 Euro. Im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten ändert sich das Bild aber. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.
Aus Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis von Sozialversicherungsmeldungen geht hervor, dass Werbefachleute in Deutschland im Median 5.196 Euro verdienen. Das bedeutet, dass das Einkommen von 5.196 Euro genau in der Mitte aller Werbefachleute-Einkommen liegt, es also genauso viele Werbefachleute mit höheren wie mit niedrigeren Einkommen gibt.
Wer als Werbefachleute weniger als 3.872 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 7.001 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Werbung und Marketing - Spezialist" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Weiterbildung, ein Meister oder ein Bachelor-Abschluss nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Spezialisten-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Werbefachleute netto im Monat?
Werbefachleute ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.218 Euro netto im Monat. Rund 38,1 Prozent seines Einkommens von 5.196 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.091 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 887 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Wie können Werbefachleute ihr Gehalt steigern?
Um als Werbefachleute arbeiten zu können, wird oft ein Hochschulstudium erwartet. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, als Fachkraft in dieser Branche zu arbeiten. Das bedeutet, dass die Beschäftigten üblicherweise statt eines Hochschulabschlusses eine Berufsausbildung haben. In der Statistik der Bundesagentur für Arbeit findet man sie unter der Bezeichnung "Werbung und Marketing - Fachkraft". Sie verdienen im Mittel 4.124 Euro, davon ein Viertel weniger als 3.236 Euro und ein Viertel mehr als 5.373 Euro.
Wie viele Werbefachleute gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 122.194 Menschen in Vollzeit als angestellte Werbefachleute tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Neben den Werbefachleute mit Spezialisten-Niveau, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, gibt es aber auch 39.028 Beschäftigte, die in der Statistik als Fachkraft geführt werden, also im Regelfall eine berufliche Ausbildung absolviert haben.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Werbefachleute mehr Geld als andere Beschäftigte?
Mit einem Median-Gehalt von 3.796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche weniger als einWerbefachleute mit durchschnittlich 5.196 Euro. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveaus, hier dem eines Spezialisten. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 4.794 Euro und damit ähnlich hoch wie in Vollzeit beschäftigten Werbefachleute.
Wie wurde die Lohn-Statistik für Werbefachleute erstellt?
Die Zahlen zu den Entgelten und zur Beschäftigtenzahl beruhen auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Somit sind die Einkommen von Selbständigen oder Beamten nicht in den Daten enthalten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Werbefachleute Gehalt: Fazit zum Einkommen
Werbefachleute verdienen im Mittel rund 5.196 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 3.872 Euro, ein weiteres mehr als 7.001 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 01.12.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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