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"Die Höhle der Löwen": So gut funktionieren die Flasher-Blinker aus DHDL im Test tatsächlich

Die Flasher-Blinker aus "Die Höhle der Löwen" versprechen mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Jetzt wurden sie mit einem Navigationssystem versehen. Doch wie gut ist das DHDL-Produkt wirklich? Wir haben den Test gemacht.

Die Flasher-Blinker lassen sich mit Gestensteuerung aktivieren. (Foto) Suche
Die Flasher-Blinker lassen sich mit Gestensteuerung aktivieren. Bild: news.de
  • So funktionieren die Flasher-Blinker aus DHDL
  • Test-Urteil nach DHDL-Deal: Das taugen die Flasher-Armbänder wirklich
  • Wie gut funktionieren Haptische Navigation und Routenplanung beim Flasher aus DHDL?

Spätestens wenn man im Straßenverkehr auf dem Rad oder dem E-Roller wieder einmal den Kürzeren oder die Kürzere gezogen hat, fragt man sich, ob man nicht mehr für die eigene Sichtbarkeit tun kann. Handzeichen sind, so sie denn überhaupt verwendet werden, vor allem im Dunkeln schlecht auszumachen. Von der Bereitschaft oder Möglichkeit, auf einem E-Roller oder einem Cargo-Bike den Arm vom Lenker zu nehmen, ganz abgesehen. Über ein Notbrems-Signal muss an dieser Stelle gar nicht gesprochen werden.

Abhilfe schaffen sollen dabei die Flasher-Blinker, die bereits vor geraumer Zeit in der Vox-Show "Die Höhle der Löwen" (Staffel 12, Folge 4) vorgestellt wurden und sich einen Deal sichern konnten. In der aktuellen Sendung der 16. Staffel (Ausstrahlung 30. September 2024) wird nun ein Update der smarten Blinker präsentiert.

Wie funktionieren die Flasher-Armbänder aus "Die Höhle der Löwen"?

Die Bedienung ist wirklich simpel. Mit einem Schnapp-Mechanismus legt man die Armbänder über dem Ellenbogen an. Per Knopfdruck sind sie einsatzbereit. Es gibt vier verschiedene Modi (Tag, Nacht, Jogging und Notfall) zwischen denen man je nach Bedarf wechseln kann. Via passender App lassen sich die blinkenden Armbänder zum Beispiel hinsichtlich Leuchtstärke, Blinker-Varianten und Sensitivität anpassen.

Um den Blinker zu aktivieren, hebt man den Ellenbogen an. Je nach Modus deaktiviert er sich nach viermaligem Blinken oder nach einer weiteren Bewegung von selbst. Die Funktionen gibt es hier im Überblick:

  • Tag-Modus: Gestengesteuertes Abbiegesignal, automatisches Notfallbremslicht
  • Nacht-Modus: Dauerhaftes Licht (Weiß/Rot), gestengesteuertes Abbiegesignal, automatisches Notfallbremslicht
  • Jogging-Modus: Dauerhaftes Licht (Gelb/Orange)
  • Notfall-Modus: Grelles blinkendes Licht (Rot) für Gefahrensituationen

So funktionieren Haptische Navigation und Routenplanung beim Flasher aus DHDL

Jetzt sollen die Flasher-Blinker auch den Blick auf ein Navigationsgerät oder einen Rad-Computer, ein Smartphone oder ähnliche Gadgets erübrigen - mit einer smarten Idee. Die Blinker sollen den Träger ganz innovativ zum Ziel bringen. Dazu sucht man sich in der Flasher-App seinen Start- und seinen Zielpunkt aus und überträgt die geplante Route auf die Armbänder. Mit Vibrationssignalen werden Abbiegehinweise übermittelt, die für eine sichere Ankunft sorgen sollen.

Test-Urteil nach DHDL-Deal: Das taugen die Flasher-Armbänder wirklich

Zum Testurteil: Die grundlegenden Funktionen der Flasher-Blinker, also das dauerhafte Licht im Nacht- und Jogging-Modus und das gestengesteuerte Abbiegesignal enttäuschen nicht. Die Armbänder lassen sich mit einem Handgriff schnell und unkompliziert am Ellenbogen befestigen und halten dort auch, wenn das Gelände nicht asphaltiert ist. Gravel-Radler auf dunklen Pfaden dürften sich freuen. Montage oder ähnliche Vorgänge sind komplett überflüssig. Die Lichter sind wirklich in jedem Modus hell und zeigen anderen Verkehrsteilnehmern auf Augenhöhe, wo man sich befindet. Klar: Die Flasher können auch im Regen verwendet werden.

Mit den Flasher-Blinkern sollen die Hände am Lenkrad bleiben. (Foto) Suche
Mit den Flasher-Blinkern sollen die Hände am Lenkrad bleiben. Bild: news.de

Die Bewegung, die das Blinken auslöst, lässt sich individuell anpassen. Auch wenn diese gerade am Anfang bei dem einen oder anderen Fahrer sicherlich etwas Übung bedarf, kann man sich doch zügig darauf einstellen. Besonders im Stadt-Straßenverkehr hat man damit auf dem Rad ein durchaus sicheres Gefühl. Die Hände vom Lenker nehmen, um ein Handzeichen zu geben, wird so in der Tat überflüssig. Insofern andere Verkehrsteilnehmer dieses Signal als das wahrnehmen, was es ist.

Der Nacht-Modus der Flasher überzeugt mit reichlich Helligkeit. (Foto) Suche
Der Nacht-Modus der Flasher überzeugt mit reichlich Helligkeit. Bild: news.de

Das Notbremslicht, das bei einer rasanten Bremsung vom knapp 20 K/mh bis zum Stillstand anspringt, funktionierte im Test ebenfalls ohne Probleme jedes Mal. Gleiches gilt für den Jogging- und den Nacht-Modus. Die Akkulaufzeit mit bis zu zwölf Stunden im Tag-Modus und bis zu dreieinhalb Stunden im Notfall-Modus kann so bestätigt werden. Das Aufladen via USB-Anschluss ist gängiger Standard. Das Gewicht von 142 Gramm pro Seite lässt sich gerade noch tolerieren (Rennradler dürften hier widersprechen), immerhin geht es ja um die Sichtbarkeit - auch bei schnelleren Geschwindigkeiten.

Befestigt werden die Flasher mit einer einfachen Schnapp-Technik. (Foto) Suche
Befestigt werden die Flasher mit einer einfachen Schnapp-Technik. Bild: news.de

Wie gut funktioniert die Haptische Navigation und Routenplanung beim Flasher aus DHDL?

Grundsätzlich funktioniert auch die Haptische Navigation der Flasher - hier wird in der App versprochen, dass "es kein Gefummel mit Navi-Geräten am Lenker" geben würde. Das ist so durchaus richtig, allerdings mit Einschränkungen. Für eine einfache Fahrt von A nach B auf einer vorgegebenen Strecke funktionieren die Blinker zuverlässig. Man wird je nach Fahrtrichtung rechtzeitig am rechten oder linken Arm per Vibration auf das Abbiegen hingewiesen.In der Beta-Test-Version ließen sich, wie bei anderen Rad-Routenplanern möglich, allerdings (noch) keine eigenen Wegmarkierungen, Routen oder Zwischenstopps integrieren. Für längere Touren oder ambitionierte (Hobby-)Sportler unter Umständen ein Ausschlusskriterium. Im Stadtbetrieb sollte es ausreichen. Vielleicht wird das zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein. Positiv: Auch wenn man sich (bewusst) verfährt, weisen die Blinker durch anhaltende Vibrationen darauf hin. Schließlich aktualisiert auch der Routenplaner den Weg und passt sich der neuen Strecke zum Ziel an.

Der Navigations-Modus der Flasher ist noch ausbaufähig. (Foto) Suche
Der Navigations-Modus der Flasher ist noch ausbaufähig. Bild: news.de

Gibt es eine Kaufempfehlung für die Flasher-App aus "Die Höhle der Löwen"?

Ganz allgemein fühlt man sich als Radfahrer mit den Flasher-Blinkern sicherer im Straßenverkehr. Die Blinker funktionieren tadellos. Man ist super sichtbar, die Bedienung ist kinderleicht, die Armbänder lassen sich einfach anbringen und konfigurieren. Dafür gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung. Im Vergleich zu "klassischen" Fahrrad-Navis bleibt die Flasher-Routenplanung noch hinter den Erwartungen zurück. Ein Navi-Ersatz sind die Blinker aktuell nicht.

Ein weiteres Problem bei manchen Radfahrern: An der Sicherheit wird oft zuerst gespart, sei es beim Helm, bei ausreichender Beleuchtung, bei schützender Kleidung oder ganz schlicht einem verkehrstauglichen Rad. Finanziell schlägt das Flasher-Duo (zwei Armbänder) mit 199 Euro zu Buche (Einzelpreis 99,99 Euro). Durchaus ein stolzer Preis. Wenn für die Benutzung der Navigation pro Jahr zudem nochmals 49 Euro (3 Monate 19,99 Euro) dazukommen, könnten nicht wenige Benutzer abspringen.

Die Routenplanung der Flasher-Blinker beläuft sich im Jahresabo auf 49,99 Euro. (Foto) Suche
Die Routenplanung der Flasher-Blinker beläuft sich im Jahresabo auf 49,99 Euro. Bild: news.de

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