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Lebensmittelpreise aktuell August 2024: Gemüse teurer als vor einem Jahr!

Die Preise für Gemüse sind im vergangenen Jahr angestiegen. Auch mittelfristig gingen die Preise nach oben. Sie liegen heute höher als noch im Jahr 2020. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

Produkte der Kategorie Gemüse sind in den vergangenen Jahren mehr als 25 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 26,2 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Gemüse liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Gemüse im August 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Gemüse teurer geworden. Die Preise lagen im August 2024 um 0,9 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Gemüse noch bei 1,7 Prozent.
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Gemüse (ohne Kartoffeln), tiefgefroren mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Gemüse in weitere Unterkategorien. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Gemüse (ohne Kartoffeln), tiefgefroren. In der Unterkategorie Chips und -sticks gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Gemüse (ohne Kartoffeln), tiefgefroren0,6 %6,9 %47,1 %
2Gemüse (ohne Kartoffeln), frisch oder gekühlt-2,8 %1,0 %14,1 %
3Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet-8,3 %0,9 %50,7 %
4Trockengemüse und konserviertes Gemüse0,0 %-0,3 %49,4 %
5Chips und -sticks0,1 %-2,0 %44,7 %
GesamtGemüse-3,0 %0,9 %26,2 %

Gemüse entwickelt sich günstiger

Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Gemüse. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Speisefette und Speiseöle. Hier stiegen die Preise um 15,9 Prozent.
In der Unterkategorie Molkereiprodukte und Eier wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Speisefette und Speiseöle1,0 %15,9 %56,3 %
2Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren-0,1 %5,0 %36,2 %
3Obst0,9 %2,5 %16,2 %
4Nahrungsmittel, a.n.g.0,4 %1,4 %33,3 %
5Gemüse-3,0 %0,9 %26,2 %
6Brot und Getreideerzeugnisse-0,3 %0,9 %38,1 %
7Fleisch und Fleischwaren0,2 %0,0 %29,2 %
8Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte0,3 %-0,1 %29,1 %
9Molkereiprodukte und Eier0,8 %-0,1 %41,7 %
GesamtNahrungsmittel-0,2 %1,5 %32,6 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Gemüse ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Gemüse-3,00,926,2
Inflation gesamt119,71,919,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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