Die Preise in der Produktkategorie Reis sind in den vergangenen Jahren um mehr als 35 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Juli des Vorjahres sanken die Preise dagegen. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Die Kosten für Reis haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 36,3 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Reis liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Reis im August 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Reis dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Reis, einschließlich Reiszubereitungen", wie es offiziell heißt, lagen im August 2024 um 0,7 Prozent niedriger als im Vorjahr. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Reis noch bei -1,1 Prozent.
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Reis entwickelt sich günstiger
Andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, ganz im Gegensatz zur Kategorie Reis. Insgesamt sind Brot und Getreideerzeugnisse im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Andere Getreideprodukte. Hier stiegen die Preise um 2,8 Prozent.
In der Unterkategorie Mehl und andere Getreideerzeugnisse wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im August 2023.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Andere Getreideprodukte | -0,2 % | 2,8 % | 17,4 % |
2 | Andere Backwaren | 0,1 % | 2,1 % | 44,8 % |
3 | Brot und Brötchen | 0,0 % | 1,4 % | 35,2 % |
4 | Reis, einschließlich Reiszubereitungen | -0,2 % | -0,7 % | 36,3 % |
5 | Teigwaren | -1,4 % | -0,7 % | 46,0 % |
6 | Pizza, Quiches oder Ähnliches | -2,7 % | -1,7 % | 34,3 % |
7 | Frühstückszubereitungen | -1,3 % | -1,7 % | 30,3 % |
8 | Mehl und andere Getreideerzeugnisse | -0,1 % | -7,6 % | 47,6 % |
Gesamt | Brot und Getreideerzeugnisse | -0,3 % | 0,9 % | 38,1 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Reis, einschließlich Reiszubereitungen | -0,2 | -0,7 | 36,3 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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