Die Preise in der Produktkategorie Feste Brennstoffe sind in den vergangenen Jahren um rund 50 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Preise dagegen. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Die Inflation hat Produkte der Kategorie Feste Brennstoffe seit Beginn des Jahrzehnts deutlich stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistungen. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise liegen aktuell 49,0 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 19,7 Prozent.
Inflation für Feste Brennstoffe im August 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Feste Brennstoffe dagegen billiger geworden. Die Preise lagen im August 2024 um 12,9 Prozent niedriger als im August des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Feste Brennstoffe noch bei -13,5 Prozent.
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1 | Kohlebriketts | -0,1 % | -0,2 % | 99,7 %
Feste Brennstoffe entwickelt sich günstiger
Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Feste Brennstoffe die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Strom, Gas und andere Brennstoffe im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Fernwärme u.A.. Hier stiegen die Preise um 31,1 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Fernwärme u.A. | -0,2 % | 31,1 % | 82,2 % |
2 | Gas, einschließlich Betriebskosten | -0,6 % | -4,6 % | 87,7 % |
3 | Strom | -0,2 % | -6,8 % | 26,9 % |
4 | Heizöl, einschließlich Betriebskosten | -2,0 % | -9,3 % | 59,1 % |
5 | Feste Brennstoffe | -1,1 % | -12,9 % | 49,0 % |
Gesamt | Strom, Gas und andere Brennstoffe | -0,5 % | -3,8 % | 50,0 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Feste Brennstoffe ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Feste Brennstoffe | -1,1 | -12,9 | 49,0 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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