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Inflation aktuell August 2024: Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe deutlich im Preis gestiegen!

Für Produkte der Kategorie Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe muss rund 50 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem Juli des Vorjahres gab es aber wieder etwas Entlasung, die Preise ging zurück. Jetzt mehr lesen!

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

Die Teuerung war in der Kategorier Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe seit Beginn des Jahrzehnts deutlich höher als bei anderen Produkte. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Preise stiegen seit 2020 um 48,1 Prozent. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 19,7 Prozent.

Inflationsrate für Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe im August 2024

Im Vergleich zum Vorjahr ist Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe dagegen günstiger geworden. Die Preise lagen im August 2024 um 13,1 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe noch bei -13,9 Prozent.
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Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe entwickelt sich günstiger

Kohlebriketts und Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe bilden zusammen die Oberkategorie Feste Brennstoffe. Insgesamt ist Feste Brennstoffe im Vergleich zum Vorjahr um 12,9 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Kohlebriketts. Hier stiegen die Preise um 0,2 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Kohlebriketts-0,1 %-0,2 %99,7 %
2Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe-1,1 %-13,1 %48,1 %
GesamtFeste Brennstoffe-1,1 %-12,9 %49,0 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Brennholz, Holzpellets o.a. feste Brennstoffe-1,1-13,148,1
Inflation gesamt119,71,919,7

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Rekordinflation in Ungarn

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 1,9 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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