Für Produkte der Kategorie Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel muss über 45 Prozent mehr bezahlt werden als vor vier Jahren. Gegenüber dem Juli des Vorjahres stiegen die Preise ebenfalls. Jetzt mehr lesen!
Die Kosten für Produkte der Kategorie Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel haben sich seit Beginn des Jahrzehnts deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 46,6 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel im August 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel teurer geworden. Die Preise lagen im August 2024 um 25,7 Prozent höher als im August des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel noch bei 29,5 Prozent.
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Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel mit besonders hoher Inflation
Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel und Versicherungsdienstleistungen für Reise und Gepäck bilden zusammen die Oberkategorie Versicherungsdienstleistungen für den Verkehr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 25,5 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Versicherungsdienstleistungen für Reise und Gepäck, sie wurde nur um 5,5 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel | 0,0 % | 25,7 % | 46,6 % |
2 | Versicherungsdienstleistungen für Reise und Gepäck | 0,0 % | 5,5 % | 16,1 % |
Gesamt | Versicherungsdienstleistungen für den Verkehr | 0,0 % | 25,5 % | 46,3 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel | 0,0 | 25,7 | 46,6 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Seit wann gibt es Inflation?
Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.
Preisverdoppelung alle vier Tage
So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 1,9 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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