Die Preise in der Produktkategorie Olivenöl haben sich in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Gegenüber dem Juli des Vorjahres ging es mit den Preisen ebenfalls nach oben. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Seit Beginn des Jahrzehnts haben sich die Kosten in der Kategorie Olivenöl mehr als verdoppelt. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Preise stiegen seit 2020 um 108,0 Prozent. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 19,7 Prozent.
Inflation für Olivenöl im August 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Olivenöl teurer geworden. Die Preise lagen im August 2024 um 35,0 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Olivenöl noch bei 45,0 Prozent.
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Olivenöl mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Olivenöl ist sogar die höchste in der Oberkategorie Speisefette und Speiseöle. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 15,9 Prozent teurer geworden.
In der Unterkategorie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Olivenöl | -0,3 % | 35,0 % | 108,0 % |
2 | Butter | 1,7 % | 25,4 % | 41,4 % |
3 | Schmalz oder anderes tierisches Speisefett | 0,9 % | 9,3 % | 44,3 % |
4 | Margarine oder Pflanzenfett | 0,0 % | -2,2 % | 57,0 % |
5 | Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches | 0,9 % | -6,4 % | 63,1 % |
Gesamt | Speisefette und Speiseöle | 1,0 % | 15,9 % | 56,3 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Olivenöl aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Olivenöl | -0,3 | 35,0 | 108,0 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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