Die Preise für Brief- und Paketdienstleistungen sind im Vergleich zum vergangenen Jahr angestiegen. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Die Preise für Brief- und Paketdienstleistungen liegen heute unter denen des Jahres 2020. Um 6,0 Prozent gingen die Preise seidem zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise allerdings gestiegen. Sie lagen im August 2024 um 0,9 Prozent höher als zwölf Monate zuvor. Im Juli lag die Inflationsrate noch bei 1,0 Prozent. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Brief- und Paketdienstleistungen im August 2024
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Brief- und Paketdienstleistungen mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Brief- und Paketdienstleistungen ist sogar die höchste in der Oberkategorie Post und Telekommunikation. Insgesamt sind Post und Telekommunikation im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent günstiger geworden.
In der Unterkategorie Telefone und andere Geräte für die Kommunikation war der Preisrückgang besonders hoch.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Brief- und Paketdienstleistungen | -0,1 % | 0,9 % | 6,0 % |
2 | Telekommunikationsdienstleistungen | -0,1 % | -0,3 % | -1,1 % |
3 | Telefone und andere Geräte für die Kommunikation | -0,4 % | -5,6 % | -4,8 % |
Gesamt | Post und Telekommunikation | -0,2 % | -1,2 % | -1,2 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Brief- und Paketdienstleistungen aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im August 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,7. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,7 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Brief- und Paketdienstleistungen | -0,1 | 0,9 | 6,0 |
Inflation gesamt | 119,7 | 1,9 | 19,7 |
Seit wann gibt es Inflation?
Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.
Rekordinflation in Ungarn
So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 1,9 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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