Die Butterpreise sind zuletzt gewaltig gestiegen. Doch während ein 250-Gramm-Stück Butter von Eigenmarken bereits zwei Euro kosten, sehen Experten noch kein Ende der Preiserhöhungen. Schon bald könnte Butter noch teurer werden.
- Preis-Schock bei Butter
- Butterpreise sollen weiter steigen
- Experten erklären Gründe für Preiserhöhungen
Die Preise für Butter sind zuletzt massiv gestiegen. Und es könnte für Verbraucher noch schlimmer kommen: Laut Experten könnte Butter noch teurer werden. Die Ursachen sind unter anderem geringe Milchmengen und zu wenig Fett in der Rohmilch.
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Gewaltige Preiserhöhung bei Butter: Geringe Fettanteile lassen Butterpreise explodieren
"Wir sehen aktuell in den amtlichen Notierungen sehr hohe Blockbutterpreise wie noch nie zuvor", sagte Björn Börgermann, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes. Als Gründe nannte er kleinere Milchmengen, die von den Landwirten geliefert werden, und einen geringeren Fettgehalt in der Rohmilch. Aufgrund einer hohen Nachfrage nach anderen Milchprodukten wie Käse stand weniger Fett für die Herstellung von Butter zur Verfügung. Je geringer der Fettanteil, desto mehr Milch benötigt man für die gleiche Menge Butter. Während die Butterpreise steigen, bleiben die Preise für Milch jedoch stabil. "Das liegt an den unterschiedlichen Liefer-Kontrakten und Verträgen. Die werden je nach Produkt für unterschiedliche Laufzeiten mit dem Handel vereinbart", sagt Hans-Jürgen Seufferlein, Geschäftsführer Milcherzeuger-Verband Bayern, gegenüber der "Bild". Die Butterpreise werden monatlich verhandelt. Deswegen müsse man Monat für Monat mit Preisanstiegen rechnen. Bei Milch und Käse werden die Preise alle sechs Monate verhandelt. Die Milchpreise dürfte daher bis Anfang 2025 stabil bleiben. Bei Käse seien Preisanstiege schon vor Weihnachten möglich.
Bereits in den vergangenen Monaten sind die Preise für Butter deutlich angezogen. Im Juli kostete das Streichfett knapp 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Was preislich nun auf Verbraucher zukommt und wann, lässt sich laut Börgermann nicht sagen. "Der Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage und über den Ladenpreis entscheidet am Ende der Lebensmitteleinzelhandel." Der Handel äußerte sich nur zurückhaltend zu möglichen Preiserhöhungen. Die Verknappung wertbestimmender Rohstoffe habe grundsätzlich Auswirkungen auf die Kalkulationen in Produktion und Vertrieb, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), Philipp Hennerkes. Die Supermarktketten und Discounter wollten sich auf Anfrage nicht konkret zur Entwicklung ihrer Preise äußern.
Experte: "Preise sind immer wieder gesunken und gestiegen"
Laut dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) haben die Großhandelspreise für Blockbutter mit bis zu 7,95 Euro pro Kilo die Höchstmarke von 2022 zuletzt schon übertroffen. Auch bei abgepackter Butter sei nach Ende der Urlaubssaison ein entsprechender Anstieg zu erwarten, sagte Sprecher Hans Foldenauer. Bei den Angaben geht es um die Preise, die die Handelsunternehmen bezahlen. Verbraucher müssen damit rechnen, dass Preissteigerungen bei den Erzeugern an sie weitergegeben werden.
Eine Entspannung ist nach Angaben der Milchindustrie so schnell nicht abzusehen. Entsprechend des normalen Jahresverlaufs werde die Milchmenge noch ein paar Wochen weiter sinken, sagte Börgermann. Dennoch betont er: In der Vergangenheit seien "die Preise immer wieder gesunken und gestiegen".
Aktuell liegt der Regalpreis für ein 250-Gramm-Paket Deutscher Markenbutter der Eigenmarken bei 1,99 Euro, für Markenartikel von Kerrygold oder Meggle bei 2,99 bis 3,39 Euro, wie Daten des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigen. Die Butterpreise waren in der jüngeren Vergangenheit starken Schwankungen ausgesetzt. Im Laufe des Jahres 2022 sind sie zunächst stark gestiegen. 2023 sanken sie wieder. Das Päckchen Butter der Eigenmarken kostete zwischenzeitlich nur noch 1,39 Euro. Anschließend stiegen die Preise erneut. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zahlten Verbraucher im Juli 2024 für Butter 39 Prozent mehr als 2020.
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bua/news.de/dpa
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