Beim Ausbau der Windenergie an Land geht es voran. In der jüngsten Ausschreibungsrunde soll die Nachfrage größer sein als das Angebot.
Bei den Geboten für Ausschreibungen für neue Windräder an Land gibt es nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums einen Rekord. "Dank der guten und immer besser werdenden Genehmigungslage nimmt jetzt auch eine steigende Zahl von Projekten an den Ausschreibungen teil – die aktuelle Ausschreibung von 2,7 GW wurde überboten", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. GW steht für Gigawatt, das ist die physikalische Einheit für die installierte Leistung. Die Bundesnetzagentur dürfte in einigen Wochen bekanntgeben, welche Bieter Zuschläge bekommen.
In Deutschland gab es Ende 2023 mehr als 28.000 Windkraftanlagen mit einer Leistung von zusammen rund 61 Gigawatt. Mit einem Anteil von 26,5 Prozent an der Stromerzeugung war die Windenergie an Land im vergangenen Jahr nach Branchenangaben der wichtigste Energieträger in Deutschland.
Ziel: Erneuerbare Energien sollen 80 Prozent des Stromverbrauchs decken
Bis 2030 sollen in Deutschland mindestens 80 Prozent des verbrauchten Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen. Der Ausstoß an Treibhausgasen soll um 65 Prozent niedriger liegen als 1990.
Die Zuschläge aus den ersten drei Ausschreibungsrunden im Jahr 2024 dürften laut Habeck bei deutlich über 7 GW Leistung liegen. "Das wäre ein Anstieg um mehr als 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr." Die Genehmigungsverfahren seien in den vergangenen beiden Jahren beschleunigt und vereinfacht worden.
Bis Ende Juli seien bei der Bundesnetzagentur Genehmigungen für eine Leistung von 6,5 GW registriert worden, sagte Habeck. "Im gesamten, schon sehr guten Jahr 2023 waren es knapp 8 GW."
Habeck: Beim Klimaschutz erstmals auf Zielkurs
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht einen jährlichen Zubau bei der Windenergie an Land von 10 GW vor. Die Gebote und späteren Zuschläge aus der aktuellen Ausschreibungsrunde werden erst in späteren Jahren zu einem tatsächlichen Zubau führen. Habeck wertete die Entwicklung aber als gutes Zeichen: Sowohl bei Zuschlägen als auch Inbetriebnahmen schwenke man nun auf diesen Ausbaupfad ein. "Damit kommen wir nach den Versäumnissen der vergangenen Legislaturperiode erstmals auf Zielkurs, um unsere Ausbau- und Klimaschutzziele für 2030 zu erreichen."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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