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Inflation aktuell Juli 2024: Fernwärme u.A. deutlich teurer!

Für Produkte der Kategorie Fernwärme u.A. muss rund 85 Prozent mehr bezahlt werden als vor vier Jahren. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Preise ebenfalls. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  (Foto) Suche
Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

Die Kosten für Produkte der Kategorie Fernwärme u.A. haben sich seit Beginn des Jahrzehnts deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 82,6 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Fernwärme u.A. ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Fernwärme u.A. im Juli 2024

Die Preise für Fernwärme u.A. stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 31,0 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Juli 2023 bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Fernwärme u.A. noch bei 27,6 Prozent.
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Fernwärme u.A. mit besonders hoher Inflation

Die Preissteigerung in der Kategorie Fernwärme u.A. ist sogar die höchste in der Oberkategorie Strom, Gas und andere Brennstoffe. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent günstiger geworden.
In der Unterkategorie Feste Brennstoffe war der Preisrückgang besonders hoch.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Fernwärme u.A.2,6 %31,0 %82,6 %
2Heizöl, einschließlich Betriebskosten0,9 %-2,3 %62,4 %
3Gas, einschließlich Betriebskosten-0,4 %-4,0 %88,9 %
4Strom-0,4 %-6,2 %27,2 %
5Feste Brennstoffe0,8 %-13,5 %50,7 %
GesamtStrom, Gas und andere Brennstoffe0,0 %-2,6 %50,8 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Fernwärme u.A. ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,8 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Fernwärme u.A.2,631,082,6
Inflation gesamt119,82,319,8

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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