Die Preise in der Produktkategorie Olivenöl haben sich in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Preise ebenfalls. Jetzt mehr lesen!
Seit Beginn des Jahrzehnts haben sich die Kosten in der Kategorie Olivenöl mehr als verdoppelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Preise liegen aktuell 108,6 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 19,8 Prozent.
Inflationsrate für Olivenöl im Juli 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Olivenöl teurer geworden. Die Preise lagen im Juli 2024 um 45,0 Prozent höher als im Juli 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Olivenöl noch bei 46,7 Prozent.
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Olivenöl mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Olivenöl ist sogar die höchste in der Oberkategorie Speisefette und Speiseöle. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozent teurer geworden.
In der Unterkategorie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Olivenöl | 2,3 % | 45,0 % | 108,6 % |
2 | Butter | 4,4 % | 20,6 % | 39,0 % |
3 | Schmalz oder anderes tierisches Speisefett | 1,3 % | 8,7 % | 43,0 % |
4 | Margarine oder Pflanzenfett | 0,2 % | -3,0 % | 57,0 % |
5 | Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches | -1,3 % | -8,6 % | 61,6 % |
Gesamt | Speisefette und Speiseöle | 2,4 % | 14,3 % | 54,8 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Olivenöl ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im Juli 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Olivenöl | 2,3 | 45,0 | 108,6 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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