Auch Bund, Länder und Gemeinden treiben die Preise nach oben! Die Kosten für Verwaltungsgebühren sind im vergangenen Jahr gestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!
Auch der Staat dreht mit an der Preisschraube. Das geht aus neuen Zahlen von Deutschlands oberster Statistikbehörde hervor. Seit 2020 sind die Preise für Verwaltungsgebühren um 20,6 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Verwaltungsgebühren liegt damit über der allgemeinen Inflationsrate.
Inflationsrate für Verwaltungsgebühren im Juli 2024
Verwaltungsgebühren werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 8,5 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Juli 2023 bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Verwaltungsgebühren noch bei 8,4 Prozent.
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Verwaltungsgebühren mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Verwaltungsgebühren ist sogar die höchste in der Oberkategorie Andere Dienstleistungen, a.n.g.. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Rechtsberatung, Rechtsanwalts- und Notargebühren, sie wurde nur um 0,3 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Verwaltungsgebühren | 0,1 % | 8,5 % | 20,6 % |
2 | Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühr | 0,4 % | 4,3 % | 19,0 % |
3 | Andere Gebühren und Dienstleistungen | 0,1 % | 3,6 % | 22,4 % |
4 | Rechtsberatung, Rechtsanwalts- und Notargebühren | 0,0 % | 0,3 % | 14,8 % |
Gesamt | Andere Dienstleistungen, a.n.g. | 0,2 % | 3,2 % | 17,8 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Verwaltungsgebühren aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Verwaltungsgebühren | 0,1 | 8,5 | 20,6 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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