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Inflation aktuell Juli 2024: Körperpflege immer teurer!

Die Kosten für Körperpflege sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!

Teuerung und Inflation - ist das dasselbe? (Foto) Suche
Teuerung und Inflation - ist das dasselbe? Bild: Adobe Stock / wetzkatz

Die Kosten für Produkte der Kategorie Körperpflege haben sich seit Beginn des Jahrzehnts erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 23,0 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung über der allgemeinen Inflationsrate. Körperpflege ist also stärker im Preis gestiegen als viele andere Produkte. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Körperpflege im Juli 2024

Die Preise für Körperpflege stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 3,0 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Juli des Vorjahres bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Körperpflege noch bei 2,7 Prozent.
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Friseurleistungen u.a. Dienstl. für Körperpflege mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Körperpflege haben sich gleich verändert. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Friseurleistungen u.a. Dienstl. für Körperpflege. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Elektrische Geräte für die Körperpflege.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Friseurleistungen u.a. Dienstl. für Körperpflege0,2 %3,9 %21,6 %
2Andere Artikel u. Erzeugnisse für die Körperpflege0,1 %2,3 %24,8 %
3Elektrische Geräte für die Körperpflege0,4 %1,8 %13,2 %
GesamtKörperpflege0,1 %3,0 %23,0 %

Körperpflege entwickelt sich günstiger

Auch andere Dienstleistungen aus der Oberkategorie Andere Waren und Dienstleistungen werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Körperpflege. Insgesamt sind Andere Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Versicherungsdienstleistungen. Hier stiegen die Preise um 13,9 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Persönliche Gebrauchsgegenstände, sie wurde nur um 0,6 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Versicherungsdienstleistungen2,2 %13,9 %23,1 %
2Dienstleistungen sozialer Einrichtungen1,3 %8,1 %24,8 %
3Andere Dienstleistungen, a.n.g.0,2 %3,2 %17,8 %
4Körperpflege0,1 %3,0 %23,0 %
5Finanzdienstleistungen, a.n.g.0,1 %2,5 %12,7 %
6Persönliche Gebrauchsgegenstände, a.n.g.1,0 %0,6 %13,5 %
GesamtAndere Waren und Dienstleistungen1,0 %6,6 %21,2 %

Die Abkürzung a.n.g. steht für "anderweitig nicht genannt". Sie umfasst also Produkte oder Dienstleistungen, für die es keine eigene Kategorie gibt.

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Körperpflege aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Körperpflege0,13,023,0
Inflation gesamt119,82,319,8

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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