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Inflation aktuell Juli 2024: Übernachtungen immer teurer!

Die Kosten für Übernachtungen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch mittelfristig gingen die Preise nach oben. Sie liegen heute höher als noch im Jahr 2020. Jetzt mehr lesen!

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Einkommen Bild: Adobe Stock /

Produkte der Kategorie Übernachtungen sind seit Beginn des Jahrzehnts mehr als 25 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 26,7 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Übernachtungen sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Übernachtungen im Juli 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Übernachtungen teurer geworden. Die Preise lagen im Juli 2024 um 3,6 Prozent höher als im Vorjahr. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit ebenfalls über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Übernachtungen noch bei 5,1 Prozent.
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Übernachtungen in anderen Unterkünften mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Übernachtungen haben sich gleich verändert. In der Unterkategorie Übernachtungen in anderen Unterkünften gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Übernachtungen in Hotels, Gasthöfen und Ähnlichem.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Übernachtungen in anderen Unterkünften0,7 %4,8 %21,3 %
2Übernachtungen in Feriendörfern, Camping u.Ä.3,9 %4,7 %34,9 %
3Übernachtungen in Hotels, Gasthöfen und Ähnlichem-2,1 %3,0 %24,0 %
GesamtÜbernachtungen-0,4 %3,6 %26,7 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Übernachtungen ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Übernachtungen-0,43,626,7
Inflation gesamt119,82,319,8

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Rekordinflation in Ungarn

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,3 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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