Nicht immer geht es mit den Preisen nur noch oben. In der Produktkategorie Unterhaltungselektronik sind die Preise gefallen. Mittelfristig gingen die Preise allerdings nach oben. Sie liegen heute höher als noch vor vier Jahren. Jetzt mehr lesen!
Die Kosten für Unterhaltungselektronik haben sich seit Beginn des Jahrzehnts leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 1,5 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Unterhaltungselektronik haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Unterhaltungselektronik im Juli 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Unterhaltungselektronik dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör", wie es offiziell heißt, lagen im Juli 2024 um 2,5 Prozent niedriger als im Vorjahr. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Unterhaltungselektronik noch bei -3,5 Prozent.
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Ton-, Bild- und andere Datenträger mit besonders hoher Inflation
Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Unterhaltungselektronik in weitere Unterkategorien. In der Unterkategorie Ton-, Bild- und andere Datenträger gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Foto- u. Filmausrüstung, opt. Geräte u. Zubehör. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Ton-, Bild- und andere Datenträger | -1,8 % | 6,1 % | 10,4 % |
2 | Reparatur an Audio-, Foto-, IT-Geräten und Zubehör | 0,1 % | 3,4 % | 17,3 % |
3 | Rundfunk-, Fernsehgeräte und Ähnliches | 1,9 % | -0,7 % | -1,0 % |
4 | Informationsverarbeitungsgeräte | 1,1 % | -6,1 % | -1,7 % |
5 | Foto- u. Filmausrüstung, opt. Geräte u. Zubehör | 4,4 % | -9,3 % | 24,8 % |
Gesamt | Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör | 1,3 % | -2,5 % | 1,5 % |
Unterhaltungselektronik entwickelt sich günstiger
Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Freizeit, Unterhaltung und Kultur im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pauschalreisen. Hier stiegen die Preise um 3,5 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Pauschalreisen | 10,1 % | 3,5 % | 48,2 % |
2 | Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren | -0,3 % | 3,4 % | 18,9 % |
3 | Freizeit- und Kulturdienstleistungen | 0,1 % | 2,5 % | 12,3 % |
4 | Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur | 0,4 % | 1,7 % | 21,9 % |
5 | Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere | 0,3 % | 0,7 % | 21,6 % |
6 | Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör | 1,3 % | -2,5 % | 1,5 % |
Gesamt | Freizeit, Unterhaltung und Kultur | 1,8 % | 1,5 % | 18,6 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör | 1,3 | -2,5 | 1,5 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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