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Inflation aktuell Juli 2024: Gaststättendienstleistungen deutlich teurer!

Für Produkte der Kategorie Gaststättendienstleistungen muss rund 30 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem Vorjahr ging es mit den Preisen ebenfalls nach oben. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

Produkte und Dienstleistungen werden teurer (Foto) Suche
Produkte und Dienstleistungen werden teurer Bild: Adobe Stock / refresh(PIX)

Produkte der Kategorie Gaststättendienstleistungen sind seit Beginn des Jahrzehnts viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 28,1 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Gaststättendienstleistungen sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Gaststättendienstleistungen im Juli 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Gaststättendienstleistungen teurer geworden. Die Preise lagen im Juli 2024 um 6,7 Prozent höher als im Juli 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Gaststättendienstleistungen noch bei 6,8 Prozent.
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Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches mit besonders hoher Inflation

Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches0,3 %6,8 %28,9 %
2Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen-0,1 %6,5 %22,3 %
GesamtGaststättendienstleistungen0,2 %6,7 %28,1 %

Gaststättendienstleistungen mit besonders hoher Inflation

Gaststättendienstleistungen und Übernachtungen bilden zusammen die Oberkategorie Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen. Insgesamt sind Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Übernachtungen, sie wurde nur um 3,6 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Gaststättendienstleistungen0,2 %6,7 %28,1 %
2Übernachtungen-0,4 %3,6 %26,7 %
GesamtGaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen0,1 %6,0 %27,8 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Gaststättendienstleistungen aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im Juli 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Gaststättendienstleistungen0,26,728,1
Inflation gesamt119,82,319,8

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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