Für Produkte der Kategorie Gaststättendienstleistungen muss rund 30 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem Juni des Vorjahres ging es mit den Preisen ebenfalls nach oben. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Die Inflation hat Produkte der Kategorie Gaststättendienstleistungen in den vergangenen vier Jahren deutlich stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistungen. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise liegen aktuell 28,1 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 19,8 Prozent.
Inflationsrate für Gaststättendienstleistungen im Juli 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Gaststättendienstleistungen teurer geworden. Die Preise lagen im Juli 2024 um 6,7 Prozent höher als im Juli des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Gaststättendienstleistungen noch bei 6,8 Prozent.
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Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches mit besonders hoher Inflation
In der Unterkategorie Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches gab es die höchste Preissteigerung. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Restaurants, Cafes, Straßenverkauf und Ähnliches | 0,3 % | 6,8 % | 28,9 % |
2 | Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen | -0,1 % | 6,5 % | 22,3 % |
Gesamt | Gaststättendienstleistungen | 0,2 % | 6,7 % | 28,1 % |
Gaststättendienstleistungen mit besonders hoher Inflation
Gaststättendienstleistungen und Übernachtungen bilden zusammen die Oberkategorie Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Übernachtungen, sie wurde nur um 3,6 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Gaststättendienstleistungen | 0,2 % | 6,7 % | 28,1 % |
2 | Übernachtungen | -0,4 % | 3,6 % | 26,7 % |
Gesamt | Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen | 0,1 % | 6,0 % | 27,8 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Gaststättendienstleistungen | 0,2 | 6,7 | 28,1 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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