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Inflation aktuell Juli 2024: Preise für Bücher steigen immer schneller!

Die Preise für Bücher sind im vergangenen Jahr angestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Jetzt mehr lesen!

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  (Foto) Suche
Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

Produkte der Kategorie Bücher sind in den vergangenen Jahren rund 15 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 13,8 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Bücher liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Bücher im Juli 2024

Die Preise für Bücher stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 3,5 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Bücher noch bei 3,0 Prozent.
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Unterhaltungsliteratur mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Bücher haben sich gleich verändert. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Unterhaltungsliteratur. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie E-Book-Download.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Unterhaltungsliteratur0,7 %10,3 %18,8 %
2Schulbuch oder Lehrbuch0,0 %6,3 %15,4 %
3Andere Bücher0,5 %-1,6 %10,7 %
4E-Book-Download-4,9 %-7,1 %3,6 %
GesamtBücher0,0 %3,5 %13,8 %

Bücher mit besonders hoher Inflation

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Bücher. Insgesamt sind Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Zeitungen und Zeitschriften. Hier stiegen die Preise um 5,4 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Andere Druckerzeugnisse, sie wurde nur um 1,0 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Zeitungen und Zeitschriften0,4 %5,4 %23,7 %
2Bücher0,0 %3,5 %13,8 %
3Schreibwaren und Zeichenmaterialien-0,6 %2,0 %24,1 %
4Andere Druckerzeugnisse-1,3 %1,0 %13,2 %
GesamtDruckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren-0,3 %3,4 %18,9 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Bücher ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Im Juli 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Bücher0,03,513,8
Inflation gesamt119,82,319,8

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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