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Inflation aktuell Juli 2024: Flugtickets deutlich teurer!

Für Flugtickets muss rund 75 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Preise dagegen. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!

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Einkommen Bild: Adobe Stock /

Flugtickets sind in den vergangenen vier Jahren viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 73,6 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Flugtickets sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Flugtickets im Juli 2024

Im Vergleich zum Vorjahr sind Flugtickets dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Personenbeförderung im Luftverkehr", wie es offiziell heißt, lagen im Juli 2024 um 1,6 Prozent niedriger als im Vorjahr. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Flugtickets noch bei -6,0 Prozent.
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Inlandsflüge mit besonders hoher Inflation

Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Inlandsflüge. In der Unterkategorie Internationale Flüge gab es dagegen sogar einen Preisrückgang, diese Produkte waren billiger als vor einem Jahr. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Inlandsflüge-0,6 %2,5 %25,0 %
2Internationale Flüge19,4 %-1,8 %77,0 %
GesamtPersonenbeförderung im Luftverkehr18,3 %-1,6 %73,6 %

Flugtickets entwickeln sich günstiger

Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Personenbeförderung im Luftverkehr die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Personen- und Güterbeförderung im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Personenbeförderung im Schienenverkehr. Hier stiegen die Preise um 7,3 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Personenbeförderung im Schienenverkehr0,2 %7,3 %1,9 %
2Ausgaben für andere Verkehrsdienstleistungen1,0 %6,3 %30,8 %
3Kombinierte Personenbeförderungsleistungen0,1 %3,5 %-17,5 %
4Personenbeförderung im Schiffsverkehr5,1 %2,3 %35,6 %
5Personenbeförderung im Straßenverkehr1,9 %-1,3 %22,8 %
6Personenbeförderung im Luftverkehr18,3 %-1,6 %73,6 %
GesamtPersonen- und Güterbeförderung6,0 %2,2 %15,9 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Flugtickets ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,8 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Personenbeförderung im Luftverkehr18,3-1,673,6
Inflation gesamt119,82,319,8

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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