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Inflation aktuell Juli 2024: Autos immer teurer!

Die Kosten für Autos sind im vergangenen Jahr gestiegen. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

Einkaufen wird teurer.  (Foto) Suche
Einkaufen wird teurer.  Bild: Adobe Stock / Stockhausen

Die Kosten für Autos haben sich seit Beginn des Jahrzehnts erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 24,8 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung über der allgemeinen Inflationsrate. Autos sind also stärker im Preis gestiegen als viele andere Produkte. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Autos im Juli 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Autos teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile)", wie es offiziell heißt, lagen im Juli 2024 um 1,1 Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Autos noch bei 1,4 Prozent.
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Neuer Pkw mit besonders hoher Inflation

Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Neuer Pkw. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Gebrauchter Pkw. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Neuer Pkw0,5 %2,6 %20,7 %
2Gebrauchter Pkw0,0 %-2,2 %35,4 %
GesamtPersonenkraftwagen (ohne Wohnmobile)0,4 %1,1 %24,8 %

Autos mit besonders hoher Inflation

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Kauf von Fahrzeugen werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Autos. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Krafträder. Hier stiegen die Preise um 1,1 Prozent.
In der Unterkategorie Fahrräder wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Juli 2023.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Krafträder-0,3 %1,1 %14,7 %
2Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile)0,4 %1,1 %24,8 %
3Fahrräder-0,5 %-0,7 %14,4 %
GesamtKauf von Fahrzeugen0,3 %1,1 %23,1 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,8 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile)0,41,124,8
Inflation gesamt119,82,319,8

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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