Die Preise für Kondome sind im vergangenen Jahr angestiegen. Jetzt mehr lesen!
Die Kosten für Kondome haben sich in den vergangenen Jahren leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 14,5 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Kondome haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Kondome im Juli 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Kondome teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Schwangerschaftstests, Kondome und Ähnliches", wie es offiziell heißt, lagen im Juli 2024 um 2,4 Prozent höher als im Juli des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Kondome ebenfalls bei 2,4 Prozent.
Lesen Sie außerdem:
- Scholz berät mit Macron über europäische Wettbewerbsfähigkeit
- Stürzt Deutschland in die Krise?
- Stürzt Sachsen in die Krise?
- Geschäftsklima wird schlechter
- 6,5 Prozent mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
Kondome mit besonders hoher Inflation
Schwangerschaftstests, Kondome und Ähnliches und Andere medizinische Erzeugnisse bilden zusammen die Oberkategorie Andere medizinische Erzeugnisse. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent günstiger geworden.
In der Unterkategorie Andere medizinische Erzeugnisse war der Preisrückgang besonders hoch.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Schwangerschaftstests, Kondome und Ähnliches | 0,3 % | 2,4 % | 14,5 % |
2 | Andere medizinische Erzeugnisse, a.n.g. | 0,1 % | -1,8 % | 5,0 % |
Gesamt | Andere medizinische Erzeugnisse | 0,1 % | -1,5 % | 5,7 % |
Die Abkürzung a.n.g. steht für "anderweitig nicht genannt". Sie umfasst also Produkte oder Dienstleistungen, für die es keine eigene Kategorie gibt.
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Kondome ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Schwangerschaftstests, Kondome und Ähnliches | 0,3 | 2,4 | 14,5 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, X (ehemals Twitter), Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.